„Wettbewerbsvorteile durch Digitalisierung unter Berücksichtigung humanistischer Werte.“

Vor mehr als 100 Gästen hat msg Plaut gestern Abend ein neues Buch zum Digitalen Humanismus am ORF-Mediencampus präsentiert. Herausgeber und CEO der msg Plaut AG, Georg Krause, plädierte dabei für ein Besinnen auf europäische Werte und den Menschen als zentralen Ankerpunkt digitaler Innovationen. Für das Werk mit dem Titel „Die Praxis des Digitalen Humanismus: Welchen Beitrag Unternehmen dazu leisten und wie sie davon profitieren können“ hatte er 22 Autor:innen aus der heimischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft versammelt, die darin über ihren Zugang zum Thema sowie konkrete Umsetzungserfahrungen erzählen. Gemeinsam setzten sie am Abend zudem ein starkes Zeichen: Sie unterzeichneten das Wiener Manifest für Digitalen Humanismus und bekannten sich damit zur Ausrichtung an ethischen, sozialen und moralischen Aspekten bei der Entwicklung innovativer, digitaler Lösungen.

„Digitaler Humanismus kann Antworten geben, wie wir unsere Zukunft und die Welt von morgen gestalten wollen. Ich bin überzeugt: Nur wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt digitaler Innovationen stellen, können wir im internationalen Digitalisierungswettlauf in Europa erfolgreich sein“, betonte Krause in seiner Einführung.  

So gäbe es noch zu wenig Informationen und Erfahrungen, wie die Ideen des Digitalen Humanismus erfolgreich umgesetzt werden können. Genau hier setze dieses Praxisbuch an, so Krause weiter: „Wir wollen zeigen, dass digitale Innovationen, die ethische Maßstäbe berücksichtigen, zu echten Wettbewerbsvorteilen für Unternehmen führen, da die Menschen dies immer mehr einfordern und sich möglicher negativer Anwendungen zunehmend bewusster werden. Die Idee des Buches ist es daher, Erfahrungen zu teilen und mit konkreten Beispielen, Impulse für die eigene Umsetzung zu geben. “  

Die Bedeutung des Digitalen Humanismus betonte auch Staatssekretär Florian Tursky, zuständig für Digitalisierung im Bundesministerium für Finanzen in Österreich, in seiner Keynote: „Die Digitalisierung ist die wirtschaftliche Grundlage in unserer modernen und vernetzten Welt. Die Menschen sind im Umgang mit ihren Daten jedoch vorsichtiger geworden und nutzen digitale Inhalte und Dienste nur, wenn sie diesen auch vertrauen. Dieses Vertrauen können wir einerseits durch digitale Grundkenntnisse und andererseits durch volle Transparenz aufbauen. Der Digitale Humanismus dient uns hierfür als Leitlinie und stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Digitalisierung.“ 

Autor:innen setzen starkes Zeichen für Digitalen Humanismus 

Mit 341 Seiten ist der Sammelband, der im Springer Verlag erschienen ist, ein umfangreiches Praxiswerk zum Digitalen Humanismus. Zu Wort kommen dabei neben Krause 22 heimische Politiker:innen und Interessensvertreter:innen, CEOs renommierter Unternehmen sowie ausgewählte herausragende Professor:innen, die in diesem Feld forschen. Sie berichten über ihren Zugang zum Thema Digitaler Humanismus, ihre Zielsetzungen, Umsetzungserfahrungen, technologische oder prozessuale Lösungsansätze sowie Beispiele aus der Praxis.  

Viele der Autorinnen und Autoren waren auch bei der Präsentation des Buches am ORF-Mediencampus am Küniglberg anwesend, darunter Thomas Arnoldner (A1), Sylvia Geyer (FH Technikum Wien), Martin Giesswein (Digital Humanist), Michael Heinisch (Vinzenz Gruppe), Sebastian Klocker (ÖGB), Harald Kräuter (ORF), Roland Ledinger (BRZ), Patricia Neumann (Siemens), Peter Reichl (Universität Wien), Oliver Schmerold (ÖAMTC), Sabine Seidler (TU Wien), Barbara Teiber (gpa) und Christina Wilfinger (SAP). 

Gemeinsam setzten sie zudem ein Zeichen und bekannten sich mit ihrer Unterschrift unter das Wiener Manifest für Digitalen Humanismus zur Entwicklung von Innovationen und digitalen Lösungen, das sich an ethischen, sozialen und moralischen Werten ausrichtet.  

Kernaussagen der Autor:innen im Buch:  

Politik & Interessensvertretung 

  • Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung, BMF: „Mein größtes Ziel? Die Menschen in Österreich sollen sich über die Digitalisierung freuen.“ 
  • Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen und Europäischen Gewerkschaftsbundes: „Man muss die Risiken der Digitalisierung ernst nehmen.“ 
  • Michael Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien: „Ich möchte den Alltag der Menschen in Wien durch neue Technologien verbessern.“ 
  • Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung: „Ob wir die lebenswichtige Innovationskraft unter Bedingungen des internationalen Wettbewerbs gewährleisten und damit Arbeit dauerhaft aufwerten können, hängt letztlich von der Bildung der Bevölkerung ab.“ 
  • Barbara Teiber, Bundesvorsitzende der Gewerkschaft GPA: „Der Mensch lernt am meisten von Menschen.“  
  • Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich: „Wir müssen die ökosoziale Marktwirtschaft auch digital denken.“ 

Wirtschaft

  • Thomas Arnoldner, CEO A1 Telekom Austria Group: „Wir versuchen die digitale Verantwortung von Anfang an mitzudenken.“  
  • Andreas Brandstetter, Vorstandsvorsitzender UNIQA Insurance Group AG: „Wir können einen Digitalen Humanismus nur global denken.“  
  • Patricia Neumann, Vorstandsvorsitzende Siemens AG Österreich: „Digitaler Humanismus bedeutet für mich persönlich, dass die Technologie ein Werkzeug des Menschen ist und der Mensch dabei immer im Zentrum der Technologie steht.“ 
  • Harald Kräuter, Direktor für Technik und Digitalisierung des ORF: „Der ORF bekennt sich zum Grundsatz, den Menschen in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen.“ 
  • Roland Ledinger, Geschäftsführer Bundesrechenzentrum (BRZ): „Digitaler Humanismus muss durch Standards und Kennzahlen sichtbar und messbar gemacht werden.“  
  • Michael Heinisch, CEO Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH: „Wir müssen den einzelnen Menschen in seiner Gesamtheit betrachten.“  
  • Christina Wilfinger, Geschäftsführerin SAP Österreich: „Es ist kein einfacher, aber ein notwendiger Weg.“ 
     
  • Hubert Wackerle, CEO der IT-Services der Sozialversicherung: „Digitale Lösungen müssen immer den Nutzen für die einzelne Person in den Vordergrund stellen.“  
  • Oliver Schmerold, Direktor ÖAMTC: „Nur Daten, die für die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs relevant sind, sollen dem Hersteller und seinen autorisierten Partnern vorbehalten sein.“  
  • Georg Krause, CEO der msg Plaut AG: „Wir IT-Dienstleister haben eine große Verantwortung bei der Umsetzung der menschlichen Prinzipien in der digitalen Welt.“ 

Wissenschaft 

  • Reinhold Dessl, Abt des Zisterzienserstiftes Wilhering: „Wir können gar nicht genug Digitalen Humanismus haben, um Abgründen vorzubeugen.“  
  • Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien: „Die TU Wien ist bestrebt, nicht nur technologische Innovationen voranzutreiben, sondern auch die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung zu berücksichtigen. Als Autorin ist es meine Leidenschaft, diese Brücke zwischen Technologie und Gesellschaft zu schlagen und den Digitalen Humanismus zu fördern, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen.“ 
  • Sylvia Geyer, Rektorin FH Technikum Wien: „Der Digitale Humanismus ist ein lebendiger Prozess, den wir täglich als Gesellschaft gestalten und anpassen müssen, um den sich wandelnden Bedürfnissen und Herausforderungen gerecht zu werden.“ 
  • Christopher Frauenberger, Professor für HCI (Human Computer Interaction), Universität Salzburg & Peter Reichl, Professor für Informatik (Kooperative Systeme), Universität Wien: „Der Digitale Humanismus ist der Schlüssel, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft verantwortungsvoll zu gestalten und langfristige Konsequenzen zu berücksichtigen.“ 
  • Martin Giesswein, Digital Humanist, Autor und Fakultätsmitglied der WU Executive Academy: „Digitaler Humanismus braucht mutige Führungskräfte und mündige Konsument:innen.“ 

Das Buch „Die Praxis des Digitalen Humanismus: Welchen Beitrag Unternehmen dazu leisten und wie sie davon profitieren können“ (ISBN-13: ‎ 978-3658429454) ist in der Reihe „ars digitalis“ im Springer Verlag erschienen und für rund 60 Euro im Online-Handel zu erwerben. 

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