CARE zum Budget: Senkung der ODA-Quote gibt Anlass zur Sorge

Die österreichische Bundesregierung hat vor kurzem das Bundesbudget für 2024 beschlossen. Darin zeigt sich für die Entwicklungszusammenarbeit eine besorgniserregende Prognose, warnt die Hilfsorganisation CARE Österreich. Erreichte Österreich 2022 mit 0,39 Prozent des Bruttonationaleinkommens noch seine bisher höchste Quote für öffentliche Entwicklungsgelder (Official Development Assistance, ODA), droht diese 2024 auf 0,27 Prozent und bis 2027, ohne die bilaterale Entschuldung des Sudans, sogar auf 0,23 Prozent zu fallen – das international vereinbarte Ziel für öffentliche Entwicklungsgelder liegt bei 0,7 Prozent und somit wieder in weiter Ferne.

„Wir erleben ein Rekordjahr, was den Bedarf an humanitärer Hilfe betrifft. Weltweit kämpfen 238 Millionen Menschen gegen Ernährungsunsicherheit, 362 Millionen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. In Zeiten multipler Krisen ist internationale Entwicklungszusammenarbeit ein entscheidendes Mittel, um Menschen in Not zu helfen, Armut, Hunger und Ungleichheit zu reduzieren sowie krisenbetroffene Gemeinschaften langfristig zu stärken“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Eine Senkung der ODA-Quote ist deshalb keine gute Idee. Damit droht Österreich nicht nur als schlechtes Vorbild voranzugehen, sondern widerspricht auch den eigenen Zielvorgaben im Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung, sicherzustellen, dass bereits erreichte Fortschritte nicht zunichtegemacht, sondern die Entwicklungsgelder weiter in Richtung des 0,7 Prozent-Ziels erhöht werden. Im weltweiten Kampf gegen Armut sind wir alle gefragt.“

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