„Wir sind im Jahr 2023 einmal mehr in einer Situation, in der wir nicht sein müssten. Es sind schon 26 Frauen in diesem Jahr ermordet worden, 41 Fälle von Mordversuchen bzw. schwerer Gewalt wurden bisher gezählt – das sind Zahlen, die uns in Europa ins traurige Spitzenfeld katapultieren. Das dürfen wir nicht akzeptieren!“, betont Stefanie Grötz, Frauensprecherin der Jungen Generation in der SPÖ. Sie weist zugleich auf die Untätigkeit der Frauenministerin hin, die in der Frage von Gewaltschutzambulanzen ebenso säumig ist wie bei regelmäßigen Hochrisikofallkonferenzen oder in der Ausfinanzierung der Gewaltschutzeinrichtungen. „Frau Ministerin – machen Sie ihren Job, die Frauen brauchen Sie! Echter Gewaltschutz ist längst überfällig!“, appelliert Grötz. ****
Zugleich betont der Bundesvorsitzende der JG, Michael Kögl, dass es zugleich auch Präventionsarbeit im Bereich der Burschen- und Männerarbeit brauche, damit nicht nach Gewalttaten Fassungslosigkeit herrsche, sondern diese verhindert werden, bevor sie passieren. „Die Täter bei Femiziden sind Männer. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass Burschen und junge Männer von klein auf lernen, dass Gewalt gegen Frauen nicht toleriert wird und es in ihrer Verantwortung liegt, nicht zum Täter zu werden“, betont Kögl. Er fordert neben dem Ausbau der Gewaltschutzeinrichtungen auch eine verstärkte Arbeit im Bereich der Beratung für Burschen und Männer und einen Fokus auf die Thematik in Schule und Ausbildung. „Auch hier sind die Ministerin und die Jugendstaatssekretärin dringend gefordert!“, so Kögl.
Abschließend ist den beiden Vertreter*innen der Jungen Generation in der SPÖ klar: „Wir sind auf dem Weg, im Jahr 2023 noch verheerendere Zahlen bei Femiziden zu haben als im letzten Jahr. Das ist inakzeptabel und die Folge gescheiterter Frauenpolitik. Es bräuchte Mut, Haltung und Entschlossenheit, Frau Ministerin! Werden Sie aktiv oder machen Sie den Weg frei für echte Frauenpolitik!“ (Schluss) bj
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