Immer mehr Jugendliche in Oberösterreich sind arbeitslos AK-Präsident Stangl: „AMS braucht dringend höheres Budget“

Oberösterreich hat zwar traditionell, aufgrund der starken Lehrlingsausbildung, eine niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Derzeit ist aber unser Bundesland von einem starken Anstieg betroffen. Im Oktober waren in Oberösterreich im Vergleich zum Vorjahr 8.123 Personen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren ohne Beschäftigung. Das ist ein Plus von 12,4 Prozent.  

Genauer gesagt: 591 Junge waren auf Lehrstellensuche (+9%), 4.072 waren arbeitslos gemeldet (+22,4%) und 3.460 in Schulung (+3%). Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich bei Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren liegt bei 4,5 Prozent und ist um 0,9 Prozentpunkte angestiegen. Das ist der höchste Anstieg im Bundesländervergleich. „Das AMS-Budget wird nun zwar nicht gekürzt und bleibt auf dem Vorjahresniveau. Das bedeutet aber aufgrund der hohen Inflation, dass der reale Spielraum für arbeitsmarktpolitische Aktivitäten sinkt. Das AMS braucht dringend ein höheres Budget allein gegen die steigende Jugendarbeitslosigkeit“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. 

Die AK stellt allerdings nicht nur Forderungen an die Politik, sondern setzt auch selbst Maßnahmen um. „Mit unserer Ausbildungsoffensive unterstützen wir zum Beispiel junge Menschen bestmöglich beim Einstieg ins Berufsleben und in ihrem beruflichen Werdegang“, so Präsident Stangl. „Wir können damit falsche politische Prioritäten nicht kompensieren, aber wir stoßen Initiativen und Innovationen an“, betont Stangl. Mehr Infos zum Ausbildungsfonds unter ooe.arbeiterkammer.at. 

Forderungen der AK OÖ in Sachen Jugendarbeitslosigkeit:

  • Wichtig ist es, rasch und frühzeitig gegenzusteuern. Oberstes Ziel muss sein, Langzeitarbeitslosigkeit bei Jugendlichen zu verhindern, da diese die Beschäftigungschancen der Betroffenen schmälert.
  • Das AMS OÖ braucht mehr Budget, um auf den drohenden Konjunktureinbruch entsprechend reagieren zu können.
  • Schulungen und überbetriebliche Lehre müssen ausgebaut werden. Dazu braucht es eine Verbesserung der Existenzsicherung während der Schulung, damit sich die Jugendlichen die Ausbildungen „leisten“ können.
  • Die Kapazitäten im Bereich des kostenlosen psychologischen und psychotherapeutischen Angebots müssen rasch erweitert werden, damit etwa Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Bewältigung der Arbeitslosigkeit geholfen werden kann. 

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