Karner-Kremser (SPÖ): Wien im Aufbruch für Gleichberechtigung und Respekt

„Der gefährlichste Ort für eine Frau ist das eigene Zuhause, unabhängig davon, welche Sprache dort gesprochen wird“, beginnt SPÖ-Gemeinderätin und Ausschussvorsitzende für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen, Waltraud Karner-Kremser ihre Rede in der Aktuellen Stunde der heutigen Wiener Gemeinderatssitzung. „Die FPÖ ist derart eindimensional unterwegs und glaubt, dass das Problem ausschließlich in der Einwanderung und Zuwanderung verwurzelt ist“, fährt Karner-Kremser fort. Laut der Gemeinderätin sollten sie doch den Blick über den Tellerrand wagen, um zu sehen, dass es sich bei dem Thema ‚Gewalt an Frauen‘ allerdings um ein gesamtgesellschaftliches Problem handle, das überall bestehe – unabhängig davon, woher jemand kommt und welche Sprache gesprochen wird. Es unterscheide sich nur darin, welches Geschlecht jemand sei.

Zwtl.: Lieber um 400 Euro zu Hause bleiben, anstatt selbstständig zu werden?

Als Beispiel führt Karner-Kremser das österreichische Bundesland Tirol an: „Statt Kindergärten zu bauen, wird Frauen eine Herdprämie zugesprochen! Sie sollen lieber um 400 Euro zu Hause bleiben, statt selbstständig zu werden und von ihrem eigenen Geld leben zu können!“ Die Gemeinderätin stellt klar: „Wenn wir schauen, wo Frauenrechte überall gefährdet sind, kristallisiert sich klar heraus, dass es überall dort ist, wo Konservative an der Regierung sind – überall dort werden Frauenrechte eingeschränkt. Das können und wollen wir in Wien nicht mit tragen! Jede dritte Frau ist betroffen, und das können wir nicht hinnehmen!“

Außerdem führt Karner-Kremser aus: „Wir müssen uns als Gesellschaft verändern. Frauen sollen selbstbestimmt mit ihrem eigenen Geld leben und sich entwickeln können. Wo ich nicht selbstbestimmt bin, bin ich nicht mächtig genug, anderen entgegenzutreten.“ Sie hebt dabei als Präventionsmaßnahme das Wiener Pilotprojekt "Respekt: Gemeinsam Stärker“ hervor, das die Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál im Jahr 2019 ins Leben gerufen hat. Erst im Oktober wurde das Projekt an 10 Schulen wieder neu und breiter ausgerollt. „Dabei sind Gewaltprävention, Vielfalt im Klassenzimmer und Zivilcourage tragende Schwerpunkte, mit denen gearbeitet wird. Den Kindern soll in jungen Jahren beigebracht werden, dass alle Respekt verdienen, damit Mädchen selbstbewusst durchs Leben gehen können. Das ist unsere Aufgabe als Politiker*innen!“, so Karner-Kremser abschließend.

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