SPÖ-Sidl: Zurück zur Natur!

Gestern Abend haben sich EU-Parlament und Rat in Verhandlungen auf eine EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur geeinigt. Die Verordnung legt fest, dass bis 2030, 20 Prozent der Land- und Seefläche der EU wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden soll und bis 2050 alle Ökosysteme wiederhergestellt werden müssen, die in einem schlechten Zustand sind. Bis 2030 sollen zudem drei Millionen Bäume gepflanzt werden. SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl freut sich über die Einigung, hätte sich aber noch ambitioniertere Ziele gewünscht. ****

„Heute ist ein echter Meilenstein zum Schutz unserer Natur und im Kampf gegen den Klimawandel gelungen, insbesondere dank der progressiven Kräfte im EU-Parlament. In der EU sind bereits über 80 Prozent der Naturräume in schlechtem Zustand und Artenvielfalt und Biodiversität nehmen rapide ab. Das ist fatal, denn wir brauchen eine intakte Natur dringend, um die Auswirkungen der Klimakrise abzufedern sowie um die Zukunft von kleinen Landwirtschaftsbetrieben abzusichern und unsere Lebensmittelsicherheit zu erhalten. Auch unsere Wasserreserven und somit unser Trinkwasser schwindet – über ein Viertel der Fläche der EU erleben erste Zeichen von Dürre. Durch das Renaturierungsgesetz werden wir Lebensräume nach und nach wieder in ihren natürlichen Zustand zurückbringen und tragen einen wichtigen Teil zur Sicherung unserer Zukunft auf diesem Planeten bei. Dabei werden wir keine Ausreden der Mitgliedsstaaten zulassen, diese müssen Pläne mit verbindlichen Zwischenzielen vorlegen und diese dann auch erfüllen.“

Sidl ergänzt: „Bei all der Euphorie muss aber angemerkt werden, dass wir ohne Frage noch ambitioniertere Ziele erreichen hätten können, wenn wir zusammengehalten hätten. Dass das nicht passiert ist, ist einzig und allein der Europäischen Volkspartei geschuldet, die das Renaturierungsgesetz in Geiselhaft genommen hat und somit fast verhindert hätte. Ich bin froh, dass diese Strategie auf Kosten unserer Umwelt nicht aufgegangen ist und wir trotzdem zu einem Abschluss der Verhandlungen kommen konnten.“ (Schluss) lr/up