An die vielen Erfolge der AK Niederösterreich seit deren Gründung im Jahr 1948 erinnerte AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser bei der Vollversammlung aus Anlass des 75. Geburtstags der AK Niederösterreich. Er betonte, dass es trotz unterschiedlicher politischer Ausrichtungen und trotz der nahenden AK-Wahl im kommenden April gemeinsam gelungen sei, eine gemeinsame Resolution aller Fraktionen zu erarbeiten. „Das zeigt, dass über alle weltanschaulichen Differenzen hinweg die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unser gemeinsames und zentrales Anliegen sind“, so Wieser bei der Vollversammlung der AK Niederösterreich am Freitag im Arbeitnehmer:innenzentrum in St. Pölten.
Aktuell beschäftigt die Menschen die Teuerung im Land. „Die seitens der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen gegen die Teuerung haben wie erwartet nicht die gewünschten Effekte erzielt“, so Wieser. „Österreich gehört zu den Spitzenreitern in der Eurozone und jetzt kommen mit dem nahenden Winter auch wieder die Heizkosten dazu.“
Wieser: Wir helfen, wo wir können
„Als Arbeiterkammer helfen wir, wo wir können. Sei es mit dem neuen Service des Kreditvertragschecks, bei dem unsere Expert:innen Betroffenen helfen, Grundlagen für weitere Schritte – besonders für die Gespräche mit der Bank – zu finden. Oder sei es mit Preisvergleichen oder direkten Gesprächen mit der EVN, um drohende Gas-, Fernwärme- und Stromabschaltungen zumindest während der kalten Jahreszeit zu verhindern. Vor allem aber damit, dass wir die Bundesregierung in die Pflicht nehmen, damit sie endlich die notwendigen Schritte setzt, um die Lage in den Griff zu bekommen“, so Wieser.
Um die Arbeitnehmer:innen wirksam und nachhaltig zu entlasten, braucht es einen wirksamen Mietpreisdeckel sowie eine Abfederung der Belastungen durch gestiegene Zinsen vor allem bei Wohnkrediten. Erforderlich sind auch eine engmaschige Überwachung der Preise von Lebensmitteln und Energie mit entsprechenden Eingriffen bei Bedarf sowie eine angemessene Besteuerung von Übergewinnen.
Resolution für die Arbeitnehmer:innen mehrheitlich beschlossen
In der mehrheitlich beschlossenen Resolution „Für eine starke Arbeitnehmer:innenvertretung und eine starke Stimme für die über 600.000 Arbeitnehmer:innen in Österreich“ sprechen sich die Kammerrät:innen unter anderem für Maßnahmen gegen die Teuerung, für eine zukunftsorientiertere Wirtschafts- und Standortpolitik, für einen sicheren Sozialstaat und für ein abgesichertes Pensionssystem aus. Weiters werden wirkungsvolle Maßnahmen für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, für ein zukunftsorientiertes Bildungssystem und für bessere Rahmenbedingungen in der Gesundheit und Pflege gefordert. Zudem müssten Versorgungssicherheit mit allen Leistungen des Alltags, grüne Mobilität, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Arbeit sowie die Stärkung der Arbeitnehmer:innenvertreter angestrebt werden. „Wir werden auch weiterhin mit Kraft und Stärke an der Seite der nö. Arbeitnehmer:innen stehen und eine fundierte Interessenpolitik und qualitativ hochwertige Beratung leisten“, heißt es in der Resolution abschließend.
Neue Vizepräsidentin Angela Fischer
Gerda Schilcher, die sechs Jahre lang als Vizepräsidentin fungiert hat und ihre Pension antritt, wurde mit Worten des Danks und der Anerkennung verabschiedet. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Angela Fischer gewählt. Sie arbeitet am Universitätsklinikum Krems und ist seit 2019 Kammerrätin.
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