Beim hochkarätig besetzten „Präsidentinnen-Talk“ bei der SPÖ-Bundesfrauenkonferenz mit der Präsidentin der Arbeiterkammer Renate Anderl, Bundesratspräsidentin Claudia Arpa, Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Evelyn Regner und ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann ging es um aktuelle frauenpolitische Themen und Versäumnisse der Regierungspolitik, etwa wenn es um die ungeheure Lohnschere zwischen Frauen und Männern geht. So drängte Evelyn Regner gleich zu Beginn auf die nationale Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie, um die ungeheure Lohnschere zwischen Frauen und Männern zu schließen. „Europa hat geliefert. Jetzt geht es darum, dass die Bundesregierung das auch umsetzt. Wir werden das jedenfalls weiter einfordern und zwar lautstark!“, so Regner, die darüber hinaus u.a. auch auf mehr Frauen in Aufsichtsräten drängt. Mit Blick auf die kommende EU-Wahl betonte Regner: „Gerade vor dem Hintergrund der vielen Krisen und des Anti-Gender-Movements brauchen wir gute Vertreter*innen in der EU.“ ****
Angesichts mehrerer Skandale, die Österreich in der jüngsten Vergangenheit erschüttert haben, ging die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures der Frage nach, wie die Menschen in Österreich – insbesondere Frauen – wieder Vertrauen zu politischen Vertreter*innen gewinnen können. Die Antwort sei klar: „Es braucht uns und unsere Art, Politik zu machen. Politik, die nicht abgehoben ist und die sich um die Sorgen und die Gesundheit der Menschen kümmert“, so Bures und weiter: „Wenn wir mit Empathie, mit Respekt, mit Wertschätzung und Anerkennung Politik machen, dann werden wir im Land wieder eine gerechtere, eine fairere und vor allem eine feministischere Zukunft haben. Es geht nur mit einer starken Sozialdemokratie und die kann nur stark sein mit einer starken Frauenorganisation“, so Bures.
Auch ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann ist überzeugt, dass die Sozialdemokratie die einzige Partei ist, die wirklich Frauenrechte und den Kampf für Chancengleichheit vorantreibt: „Wir brauchen faire Löhne, ein gutes Leben und beste Bedingungen für Arbeitnehmerinnen! Wir Sozialdemokrat*innen kämpfen gemeinsam dafür und gemeinsam schaffen wir das“, so Schumann.
Die Kärntner BR-Präsidentin Claudia Arpa ging im „Präsidentinnen-Talk“ auf einen ihrer Schwerpunkte, Armutsbekämpfung, ein und nahm dabei Bezug auf das in Kärnten beschlossene Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz: „Kinder sind unsere Zukunft und wir brauchen beste Kinderbetreuung – u.a. auch, damit Eltern arbeiten gehen können und sie entlastet werden“, so Arpa und weiter: „Kindern Perspektiven zu geben, heißt auch, dass wir Kinderarmut bekämpfen müssen. Wir haben gute Konzepte dafür, diese gehören nun umgesetzt. Und das geht nur mit sozialdemokratischer Handschrift.“
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Versäumnisse der Regierung wurden auch von AK-Präsidentin Renate Anderl thematisiert. So habe Türkis-Grün etwa bei der Teuerung einfach zugesehen und viele Familien und Frauen im Stich gelassen: „Es sind vor allem Frauen, die alleinerziehend sind und die mit hohen Mieten und Energierechnungen konfrontiert sind und nicht wissen, wie sie das alles schaffen sollen“, so Anderl, die u.a. auf einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz drängt. Mit Blick auf die Wahlen im kommenden Jahr fasste Anderl abschließend zusammen: „Wenn wir wollen, dass es Gleichstellung, Einkommensgerechtigkeit und Lohntransparenz gibt, dann heißt es, die nächsten Wahlen solidarisch und geschlossen für die Sozialdemokratie zu entscheiden. Damit wir in diesem Land, und in der EU, wieder was zu sagen haben – vor allem für uns Frauen!“ (Forts.) lp/ls
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