Auszeichnung „Meritus“ für Diversity Management zum achten Mal verliehen

Aus einer Rekordzahl von 39 Einreichungen wurden drei Preisträger_innen ermittelt und am gestrigen 9. November im Rahmen einer feierlichen Gala geehrt. Weiters wurden zwei Sonderpreise verliehen. Die Auszeichnung trägt entscheidend zur Verbesserung der Situation von LGBTIQ+ Personen in Wirtschaft und Arbeitswelt in Österreich bei.

Österreichische Unternehmen und Organisationen erkennen zunehmend die Vorzüge einer diversen Belegschaft und inklusiver Kommunikation. Um diesbezügliche Initiativen vor den Vorhang zu holen, vergibt Pride Biz Austria alle zwei Jahre die Auszeichnung Meritus. Erstmalig wurde die Auszeichnung bereits 2009 verliehen. Diese prämiert Unternehmen und Organisationen für ihr hervorragendes Diversity Management in der Dimension sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt. Die diesjährigen Meritus-Trophäen wurden am 9. November im Beisein des WKÖ-Präsidenten Harald Mahrer in den Räumen der Wirtschaftskammer Österreich in Wien überreicht.

Die Meritus-Verleihung wurde auch dieses Jahr wieder durch die großzügige Unterstützung der Sponsor_innen und Unterstützer_innen – Wirtschaftskammer Österreich, Arbeiterkammer Wien, IKEA, ÖBB, UNIQA, Wiener Städtische Versicherung, BMSGPK, BMEIA, BKA sowie Almdudler und der Zweigstelle – ermöglicht. Der breite Support aus Wirtschaft und öffentlichem Sektor unterstreicht die enorme Relevanz der Dimension „sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt“ im Diversitätsmanagement sowie den Rückhalt für die Anliegen der LGBTIQ+ Community.

Die Rekordzahl an Einreichungen für den Meritus freut uns ungemein und zeigt ganz klar die Bedeutung der Dimension ‚sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt‘ im Diversitätsmanagement. Die eigene Individualität ist immerhin das größte Asset, das Mitarbeitende mitbringen können und muss auch entsprechend gewürdigt werden. Viele haben das schon erkannt und wir danken allen Einreichenden sowie unseren Unterstützer_innen herzlich für ihr Engagement“, so Astrid G. Weinwurm-Wilhelm, die Präsidentin von Pride Biz Austria.

Hauptpreis „Großunternehmen“: EBCONT Group GmbH
Der als Familienunternehmen geführte österreichische IT-Dienstleister EBCONT verfügt über eine Diversity Charta, die von einem eigenen Diversity-Team umgesetzt wird. Außerdem setzt sich das Unternehmen stark im Bereich der Kompetenzbildung zu diversitätsrelevanten Themen wie etwa Unconscious Bias sowie für den aktiven Austausch mit der LGBTIQ+ Community ein und bietet zudem Coachings und anonyme Beratung an.

Hauptpreis „Öffentlicher Sektor“: Stadt Graz
In der Grazer Stadtverwaltung ist Diversity in der Führungsebene verankert. Geschlechtervielfalt in allen Datensätzen und geschlechtergerechte Sprache inklusive begleitender Schulungen in Kooperation mit dem LGBTIQ+ Verein „RosaLila Pantherinnen“ zeigen das Engagement der Stadt Graz ebenso wie explizite Vorgaben für die geschlechterinklusive Einrichtung von Sanitäranlagen in Neubauten bzw. entsprechende Nachrüstungen bestehender Anlagen. Die Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtervielfalt umfassen auch die ausgelagerten Gesellschaften der Stadt.

Hauptpreis „KMU“: Windkraft Simonsfeld AG
Das niederösterreichisches Bürger_innen-Beteiligungsunternehmen Windkraft Simonsfeld AG produziert nachhaltige Energie aus erneuerbaren Quellen und setzt stark auf Schulungen und Kompetenzbildung – unter anderem zu Diversity-Themen. Maßnahmen in diesem Bereich sind unter anderem ein interner Leitfaden zur inklusiven Kommunikation, Schulungen zu den Themen „Gender & Diversity“ und „LGBTIQ+“ sowie eine Gemeinwohlbilanz.

Pride Biz Sonderpreise: „Our Bodies“ und „BunterBund“
Das feministische österreichische Online-Gesundheitsmagazin „Our Bodies“ besteht seit 2022 und befasst sich mit tabuisierten Themen aus Bereichen wie Körper, Geschlecht und Sexualität. Das Medium engagiert sich aktiv für einen inklusiven, offeneren Diskurs sowie das Hinterfragen gesellschaftlicher Stereotype, die auch die LGBTIQ+ Community betreffen.

Der kürzlich gegründete und sich in Aufbau befindende Verein „BunterBund“ setzt sich aktiv für Diversität und Inklusion sowie gegen Diskriminierung von LGBTIQ+ Mitarbeitenden im öffentlichen Bundesdienst ein. Zu den Zielen zählt die Schaffung eines Raumes für gegenseitige Unterstützung innerhalb der Community, deren Sichtbarmachung, Vernetzung mit Unterstützer_innen sowie die Attraktivierung des öffentlichen Dienstes als Arbeitsplatz.

Gemeinsam mit unseren Allys arbeiten wir stetig daran, die Lebens- und Arbeitsrealität der LGBTIQ+ Community weiter zu verbessern. Der Meritus nimmt in diesem Prozess eine Schlüsselrolle ein und ist auch im Jahr 2023 noch höchst relevant und notwendig. Das wird mindestens solange der Fall sein, bis sich kein einziges Mitglied der LGBTIQ+ Community mehr davor fürchten muss, sich im eigenen Job voll zu entfalten“, so Weinwurm-Wilhelm weiter.

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