Kulturelle Infrastruktur ist die Basis jeder künstlerischen Arbeit. Die Verfügbarkeit von Räumen zum Arbeiten, Experimentieren und Proben ist neben fairer Bezahlung zur Herstellung guter künstlerischer Arbeitsbedingungen wesentlich. Im Zuge der kulturellen Raumoffensive setzt die Stadt Wien nun einen Meilenstein und schafft mit der Sanierung und Revitalisierung des denkmalgeschützten Pavillons 18 am Otto-Wagner-Areal dringend benötigte Ateliers für Künstler*innen.
Das künftige ATELIERHAUS WIEN bietet an einem kulturhistorisch bedeutenden Standort ein attraktives Raumangebot für in Wien lebende und internationale Künstler*innen, das neben professionellen Arbeitsräumen auch die Möglichkeit zur Vernetzung sowie zur Präsentation von Gegenwartskunst bietet. Als Teil eines Kulturclusters am Otto-Wagner-Areal unterstützt das ATELIERHAUS WIEN die künftig dort tätigen Künstler*innen und stärkt über die Weiterentwicklung der lokalen Kunstszene auch den Kulturstandort Wien.
Kunst-Hot-Spot der weit über Wien hinausstrahlt
„Ateliers und Arbeitsräume sind ein gewichtiges Fundament künstlerischer Produktion. Es freut mich, dass die Stadt Wien Künstler*innen nun diese massive Unterstützung bieten kann und Raum schafft: zum Arbeiten, zum Austausch mit anderen, zum Präsentieren und – insbesondere auch über das neue Artists-in-Residence-Programm der Stadt – zum internationalen Netzwerken. Am Otto-Wagner-Areal wird mit dem ATELIERHAUS WIEN ein weit über Wien hinaus strahlender Kunst-Hot-Spot entstehen“, betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
„Man kann es nicht oft genug sagen: Kunst und Kultur brauchen leistbaren Raum. Im ATELIERHAUS WIEN werden bis zu 100 Künstler*innen gleichzeitig arbeiten können – sowohl heimische als auch internationale Künstler*innen im Rahmen unseres neuen Artist-in-Residence-Programmes. Ich freue mich, dass dieses langgehegte Leuchtturmprojekt endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden kann!“, so die Leiterin der Kulturabteilung Anita Zemlyak, die das Projekt ATELIERHAUS WIEN schon seit langem betreut und die Bereitstellung von Räumen für Künstler*innen als zusätzliches Förderangebot in der Kulturabteilung etabliert hat.
Das Gebäude – Pavillon 18 am Otto-Wagner-Areal
Der Pavillon 18 verfügt über eine Gebäudenutzfläche von rd. 3.500 m², zzgl. eines Gartenareals von rd. 3.900 m2. Die künftigen Atelier- und Arbeitsräume sowie Präsentationsflächen werden vorrangig Künstler*innen aus der Bildenden Kunst, aber auch aus den Bereichen Literatur, Sprachkunst, Sound Art und Artistic Research zur Verfügung stehen. Darüber hinaus richtet die Stadt Wien im künftigen ATELIERHAUS WIEN ein über öffentliche Calls organisiertes, internationales Artists-in-Residence-Programm (AIR Vienna) ein, für welches im 2. Obergeschoß acht Wohneinheiten eingerichtet werden. Nach der Generalsanierung bietet das Gebäude Raum zum konzentrierten künstlerischen Arbeiten und Produzieren, sowie Möglichkeiten zur Vernetzung, Vermittlung und der Präsentation von Gegenwartskunst.
Im Frühjahr 2024 beginnt die Sanierung, die im Herbst 2026 bei planmäßigem Verlauf fertiggestellt sein wird. Die baulichen Renovierungsmaßnahmen erfolgen durch die OWA Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH, einer 100%-igen Tochtergesellschaft der WSE Wiener Standortentwicklungs GmbH, der Eigentümerin der Liegenschaft. Sanierungs- und Umbauplanung des denkmalgeschützten Pavillons hat das Architekturbüro Ablinger, Vedral & Partner ZT GmbH durchgeführt.
Die Planungen sehen auf vier Geschoßen 23 großzügige Atelier- und Arbeitsräume (teils als Gemeinschaftsateliers genutzt) vor, dazu kommen drei Werkstätten, zwei circa 100m2 große Workshopräume, acht Artist-in-Residence-Wohnungen, vier große Gemeinschaftsräume mit Küche, ein Organisationsbüro für das ATELIERHAUS WIEN-Team, mehrere Depoträume sowie ein Fahrradkeller. Der anschließende Garten mit parkähnlichem Charakter ist für alle Künstler*innen gleichermaßen nutzbar; eine überdachte Open-Air-Bühnenplattform kann für öffentliche Veranstaltungen wie Performances, Lesungen, Screenings etc. verwendet werden. Das generalsanierte ATELIERHAUS WIEN soll voraussichtlich im Jänner 2027 bezogen werden.
Als Trägerorganisation für das ATELIERHAUS WIEN fungiert die Stadt Wien Kunst GmbH (SWK). Der Betrieb dieser neuen städtischen Initiative wird – analog zu Kunsthalle Wien und Foto Arsenal Wien – als Geschäftsbereich der Stadt Wien Kunst GmbH geführt, d. h. der Kulturbetrieb vor Ort im Otto-Wagner-Areal wird künstlerisch autonom koordiniert, geleitet und programmiert.
Weitere Informationen:
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Pressefotos
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Credit: PID/David Bohmann
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