Voglauer zu Gemeindebund: Schluss mit den Ausreden beim Bodenschutz

„Die Zeit der Ausreden beim Bodenschutz muss ein Ende haben. Die Blockierer des 2,5ha-Ziels beim Bodenverbrauch pro Tag, allen voran der Gemeindebund und das Land Oberösterreich, müssen den Bodenschutz endlich ernst nehmen und keine weitere Zeit mit Begriffsdebatten, die niemandem etwas bringen, verlieren. Zumal völlig klar ist, dass es beim Begriff des Bodenverbrauchs um die Inanspruchnahme von Flächen geht. Die genaue Definition ist etwa auf der Website des Umweltbundesamtes jederzeit abrufbar. Sich hier auf einen fadenscheinigen Diskurs rund um Begriffsunklarheiten einzulassen, kann also nur als Ausrede gedeutet werden“, sagt Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen, anlässlich des heutigen Interviews mit dem Generalsekretär des Gemeindebunds, Walter Leiss, im Ö1 Morgenjournal.

"Als Biobäuerin weiß ich ganz genau: Es geht um die Böden, auf denen unser Gemüse wächst. Es geht aber auch um die Wiesen, auf denen unsere Kinder spielen und um den Schutz der Artenvielfalt. Und als Kärntnerin weiß ich leider auch, dass es beim Bodenschutz auch um Hochwasserschutz und somit um Menschenschutz geht. Die Unwetter der gestrigen Nacht zeigen das einmal mehr. Schließlich versickert der Regen in gesunden Böden, während Beton keinen einzigen Tropfen Wasser aufnimmt. Der Gemeindebund und Oberösterreich sind einmal mehr gefordert, sich vom Alten Denken und vom neuen Beton zu verabschieden und sich konstruktiv daran zu beteiligen, dass Österreich beim Bodenschutz vom Hintertreffen endlich nach vorne kommt“, so Voglauer.

„Es fällt auf, dass sich mit dem Gemeindebund und dem Land Oberösterreich ausgerechnet jene als Betonierer und Blockierer hervortun, die schon in der Vergangenheit als besondere Beton- und Asphaltsünder aufgefallen sind. Das Land Oberösterreich als jenes Bundesland, das den höchsten Bodenverbrauch in Österreich aufweist. Und der Gemeindebund mit dem Immer-Noch-Präsidenten Alfred Riedl und seinen schwindligen Grundstück-Deals in seiner Heimatgemeinde Grafenwörth“, meint Voglauer.

„Das Gute ist: Jede Gemeinde und jedes Bundesland in Österreich muss nicht darauf warten, bis sich Funktionäre im Schneckentempo an Begrifflichkeiten angenähert haben, sondern können jetzt sofort was tun. Wir haben beim Bodenschutz nämlich keine Zeit zu verlieren, aber Chancen zu gewinnen. So hat Bundessprecher Werner Kogler zur Allianz für Bodenschutz aufgerufen und alle sind eingeladen, sich daran zu beteiligen. Als gutes Beispiel geht etwa Landesrat Stefan Kaineder voran, der ein Entsiegelungsprogramm durchzieht obwohl gerade in Oberösterreich der Landesrat Achleitner und der Landeshauptmann altes Denken und neuen Beton geradezu zelebrieren“; meint Voglauer.

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