GLOBAL 2000 begrüßt, dass der Gesetzvorschlag für eine verbindliche EU-Pestizidreduktion (SUR) heute in einer knappen Abstimmung im Umweltausschuss des EU-Parlaments angenommen wurde. Der von EVP-Abgeordneten eingebrachte Antrag auf Zurückweisung des Gesetzesvorschlags fand klar keine Mehrheit.
“Es grenzt an ein Wunder, dass Berichterstatterin Sarah Wiener (Grüne) diesen Kompromiss verhandeln konnte. Denn die größte Fraktion im EU-Parlament, die Europäische Volkspartei, befand sich von Beginn an in Fundamentalopposition und ihr Chefverhandler Alexander Bernhuber (ÖVP) bedauerte sogar öffentlich dass die EU-Kommission diesen Vorschlag nicht wieder zurückzieht“, analysiert Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000 Umweltchemiker. “Sehr bitter ist jedoch, dass die Korrektur des irreführenden Indikators zur Messung der Zielerreichung weder bei den Verhandlungen noch in der heutigen Abstimmung eine Mehrheit bekommen hat. Quantitative Ziele der Pestizidreduktion sind sinnlos, wenn der Indikator die Zielerreichung am Papier nur vortäuscht, während auf dem Feld der Einsatz der giftigsten Pestizide sogar zunehmen kann!”
GLOBAL appelliert nun dringend an alle EU-Abgeordneten, in der für Ende November anberaumten Abstimmung im Plenum sicherzustellen, dass der Indikator zur Messung der Pestizidreduktionsziele korrigiert wird. Auch der Rat soll die Möglichkeit nutzen, in seinem Verhandlungsmandat einen sinnvollen und ehrlichen Indikator festzulegen.
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