Bundesschulsprecher für Verkürzung des Lehramtsstudiums

Wien (OTS) – Der Mangel an Lehrpersonal an Österreichs Schulen ist bereits in einigen Fällen in den Klassenräumen spürbar. Die Initiative „Klasse Job“ des BMBWF bildet Quereinsteiger aus und bietet somit eine qualitätssichernde Maßnahme, die diesem Mangel entgegenwirkt. Auf lange Sicht müssen der Lehrberuf und das Studium aber wieder an Attraktivität gewinnen und vor allem bei jungen Menschen beliebter werden.

„Der Einsatz von Quereinsteigern gleicht das Defizit an Lehrpersonal in einigen Bereichen aus, das Bildungssystem kann aber nicht auf Dauer durch diese Maßnahme aufrechterhalten werden. Entwicklungspsychologisches Wissen und Fachwissen sind die wichtigsten Instrumente einer Lehrperson. Das Fachwissen eines Quereinsteigers gleicht auf Dauer nicht das erforderliche Wissen aus der Entwicklungspsychologie eines gesamten Lehramtsstudiums aus. Es bedarf einer grundsätzlichen Reform und Verkürzung des Studiums, der Lehrberuf muss für junge Menschen wieder attraktiv werden“, meint Marius Hladik.

Der Bundesschulsprecher fordert eine Struktur wie bei anderen gängigen Studien, bestehend aus drei Jahren Bachelorstudium und zwei Jahren Masterstudium. Außerdem steht er für eine engere Verknüpfung von Theorie und Praxis und einen Ausbau der Möglichkeit des berufsbegleitenden Studierens.

„Ohne Kompromisse lassen sich Probleme nicht lösen. Wenn man die Attraktivität des Berufes steigern möchte, muss man den Interessenten auch entgegenkommen. Durch die Verkürzung und einer engeren Verknüpfung von Theorie und Praxis würden Maßnahmen gesetzt werden, die die Attraktivität des Berufs wieder steigern. Das Studium berufsbegleitend zu absolvieren, ermöglicht es den Studierenden, wertvolle akademische Qualifikationen zu erwerben, ohne die aktuelle berufliche Laufbahn zu unterbrechen”, argumentiert der Bundesschulsprecher.

Die Schülerunion ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte Schüler:innenorganisation Österreichs, in der sich die Mitglieder ehrenamtlich engagieren. Durch ihr vielfältiges Serviceangebot, wie zum Beispiel den Schulrechtsnotruf und diversen Weiterbildungen, gilt sie als wichtige Anlaufstelle für Schüler:innen. Darüber hinaus bringt sie ihre Forderungen in der Bundesschülervertretung (BSV) ein, in der sie im Schuljahr 2023/24 27 von 29 Mandaten stellt. Der amtierende Bundesschulsprecher, Marius Hladik, kommt auch aus der Schülerunion.

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