Vor allem in den Morgen- und Abendstunden kann die tiefstehende Sonne sehr stark blenden. Dieser Blendeffekt kann die Sicht der Lenkerin oder des Lenkers erheblich beeinträchtigen, die Reaktionszeit reduzieren und somit auch die Unfallgefahr erhöhen. „Besonders morgens kann der Stand der Sonne dazu führen, dass man nahezu im Blindflug unterwegs ist“, erklärt ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht. So schön die bunten Blätter im Herbst sind, besonders gefährlich wird es, wenn diese am Boden liegen und die Straße auch nass ist, da das Licht reflektiert wird und die Blendung noch intensiver wird.
In solchen Situationen ist deshalb besondere Vorsicht geboten. Passiert ein Unfall, können sogar strafrechtliche Konsequenzen die Folge sein, wie ARBÖ-Rechtsexperte Mag. Johann Kopinits erklärt: „Wenn trotz massiver Blendung durch tiefstehende Sonne gefahren wird, befreit dies nicht von einem Verschulden am Zustandekommen des Unfalls.“
Der ARBÖ gibt folgende Tipps, um bei tiefstehender Sonne sicher am Ziel anzukommen:
- Auf eine saubere Windschutzscheibe achten: Die Windschutzscheibe des Autos sollte außen und innen sauber sein. Schmutzschlieren können zu unangenehmen Reflexionen führen, wodurch Gefahren zu spät oder gar nicht wahrgenommen werden.
- Ausreichend Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug halten.
- Besonders wichtig: Geschwindigkeit anpassen.
Wenn die oben genannten Tipps nicht helfen, dürfen Autolenkerinnen und -lenker das Fahrzeug jederzeit anhalten. Dabei ist darauf zu achten, das Fahrzeug so weit rechts wie möglich am Straßenrand abzustellen. Auf Autobahnen darf sogar am Pannenstreifen angehalten werden, wenn die Fahrbahn aufgrund der blendenden Sonne nicht erkannt wird.
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