Verkehrsberuhigung für die Innere Stadt längst überfällig

Wie heute durch den Kurier bekannt wurde, hat Bundesministerin Gewessler endlich einen Passus in den aktuellen StVO-Entwurf aufgenommen, um die kamerabasierte Kennzeichenerfassung für eine Verkehrsberuhigung zu ermöglichen. „Es ist höchste Zeit, dass wir den Autoverkehr in der Innenstadt massiv reduzieren. Hier wohnen, arbeiten, studieren und bummeln viele Menschen auf sehr dichtem Raum. Ich fordere Flächengerechtigkeit – das heißt mehr Platz für Fußgänger*innen und Fahrräder“, erklärt Lucia Grabetz, SPÖ Innere Stadt und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin.

Grabetz erinnert daran, dass Bezirk und Stadt über ein Jahr auf eine Zusage von Gewessler für das Großprojekt gewartet haben. Auch der Städtebund wünscht sich die StVO-Novelle. Nun soll der Entwurf endlich vorliegen. „Ich fordere beide Regierungsparteien dazu auf, die StVO-Novelle nun rasch in Begutachtung zu schicken. Es darf nicht sein, dass das interne Regierungs-Hick-Hack das wichtigste Nachhaltigkeitsprojekt für Österreich in Sachen Verkehr auch nur einen einzigen Tag länger blockiert“, so Grabetz.

Die Verkehrsberuhigung bietet ein enormes Potential für einen neuen historischen Einschnitt in der Entwicklung der Innenstadt erklärt Grabetz. „Meine Vision ist es, dass hier zukünftig mehr Plätze für Kinder und Jugendliche gibt. Dass Menschen ihre Mittagspause im Freien abhalten können. Dass Schulklassen und Kindergärten mehr Plätze zum Austoben und Verweilen finden. Dass Pensionist*innen schöne Grätzloasen zur Abkühlung an heißen Tagen genießen. Dass Radwege ausgebaut werden und im Einklang mit dem Fußverkehr funktionieren. Dass Wege barrierefrei werden“, veranschaulicht Lucia Grabetz, die selbst Mutter von zwei Kindern ist.

Lucia Grabetz will in diesem Zusammenhang Projekte für Familien und Pensionist*innen umsetzen. „Wir wollen den Concordiaplatz zu einem neuen Grätzltreffpunkt inklusive Wasserspielplatz machen. Davon profitieren vor allem die Kinder mit ihren Familien. Aber auch Sitzgelegenheiten für ältere Personen sollen zum Verweilen einladen. In dem Grätzl liegen viele Kindergärten und Schulen. Hier sehe ich ein großes Entwicklungspotential – auch über den Concordiaplatz hinaus. Aber auch die Wollzeile, der Hohe Markt und der Schwedenplatz sind Grätzl, die wir unbedingt angehen müssen“, so Grabetz abschließend. (Schluss)

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