Nach jahrelangen Forderungen der Grünen wurden am 5. Mai 2021 zentrale Teile des ehemaligen KZ-Außenlagers Gusen angekauft und in Bundeseigentum übergeführt. „Ich begrüße es sehr, dass es durch einen vorbildlichen Prozess gelungen ist, möglichst viele Gruppen in die Erarbeitung des Masterplans für die Gedenkstätte einzubeziehen. Alle mit Gusen verbundenen Interessensgruppen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene, darunter auch die diplomatischen Vertretungen der Herkunftsstaaten der Opfer, Bürgermeister:innen, Anrainer:innen, Wissenschafter:innen und viele mehr, haben dazu beigetragen, dass nun ein Umsetzungskonzept vorliegt und umgesetzt werden kann“, zeigt sich die Historikerin und gedenkpolitische Sprecherin der Grünen, Eva Blimlinger, über die Entwicklung zufrieden.
Allein in Gusen, einem der zahlreichen Außenlager des KZ-Mauthausen, waren zum Zeitpunkt der Befreiung rund 20.000 Häftlinge interniert, 35.000 Menschen wurden dort binnen weniger Jahre ermordet, unter ihnen vor allem polnische Häftlinge. Es ist der Arbeit der Historiker:innen und hier allen voran Bertrand Perz und Florian Freund zu verdanken, dass die Geschichte des KZ-Außenlagers nicht in Vergessenheit geraten und immer wieder darauf hingewiesen worden ist. „Nun wird mit der Finanzierung der Gestaltung der Gedenkstätte nicht nur ein Zeichen gesetzt, sondern auch ein weiterer Ort der nachhaltigen und umfassenden Gedenkpolitik in Österreich geschaffen. Es sind die Orte der Verbrechen der Nationalsozialisten, die einerseits Gedenken und andererseits Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit ermöglichen und sicherstellen“, resümiert Eva Blimlinger.
Der Masterplan wird am 11. Oktober 2023 den Stakeholdern und der interessierten Öffentlichkeit präsentiert und in der Folge von der Bundesanstalt KZ-Gedenkstätte Mauthausen-Memorial veröffentlicht.
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