Karner: Masterstudiengang Counter-Terrorism ist wichtiger Beitrag zur Sicherheit Österreichs

Innenminister Gerhard Karner präsentierte am 6. Oktober 2023 den Masterstudiengang Counter-Terrorism, Countering Violent Extremism & Intelligence in Krems, gemeinsam mit dem Direktor der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, Omar Haijawi-Pirchner, dem Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, sowie dem Vize-Rektor Peter Parycek von der Universität für Weiterbildung Krems.

„Wir haben einen modernen und schlagkräftigen Sicherheitsapparat, der bereit ist, sich jederzeit neuen Herausforderungen zu stellen“, sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich der Auftaktveranstaltung in Krems. Der Staatsschutz in Österreich hat alle Augen und Ohren offen, um diese Gefahren, ohne Unterschied, ob sie von rechts oder links kommen, vom islamistischen Extremismus, der Staatsverweigerer- und Reichsbürgerszene oder von radikalen Klimaaktivisten ausgehen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämpfen. Ich bin stolz darauf, dass dieser Studiengang von internationalem Format in Österreich umgesetzt wurde“, betonte der Innenminister.

„Der internationale Terrorismus entwickelt sich in all seinen Erscheinungsformen permanent weiter, strukturell sowie taktisch. Wir sehen uns mit einer zunehmenden Transnationalisierung und hochgradigen Virtualisierung konfrontiert“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf. „Mit dieser Ausbildung wird sichergestellt, dass wir den verschiedenen Phänomenen und dem Terrorismus konsequent entgegengetreten können“, ergänzte Ruf.

„Der heutige Tag ist ein Meilenstein für die Terrorismusforschung in Österreich und darüber hinaus. Dieses Programm hat zum Ziel, in Europa einen neuen Maßstab zu setzen, aber vor allem auch die internationale Vernetzung zu fördern“, sagte Terrorismusexperte Nicolas Stockhammer.

Nach einer Key Note von Universitätsprofessor Peter Neumann vom King´s College London fanden bei der Veranstaltung in Krems Panel Diskussionen mit Expertinnen und Experten statt, entsprechend dem Studiengang über Counter-Terrorism, Extremismus und Prävention sowie über Intelligence.

Große Nachfrage im deutschsprachigen Raum

Das Weiterbildungsstudium bietet im deutschsprachigen Raum erstmals eine umfassende universitäre Ausbildung in den Feldern Counter-Terrorism, Prävention und Intelligence an. Spezialistinnen und Spezialisten der Themenbereiche vermitteln im Studiengang topaktuelle Kompetenzen für die Praxis. Seit der Zulassung des Studiums im Juli 2023 verzeichnete die Universität für Weiterbildung Krems eine große Nachfrage im DACH-Raum. Zur Zielgruppe des Studiums zählen Beschäftigte von Nachrichtendiensten, der Polizei, dem Militär, der Verwaltung, dem Recht, der Prävention, der Wissenschaft, der Pädagogik oder der Unternehmenssicherheit. 16 Studierende, davon 13 aus dem Inland und drei weitere Studierende aus Deutschland, Luxemburg und der Schweiz, haben sich für den Studiengang beworben. Eine Bewerbung für das erste Semester des Studiums ist weiterhin möglich.

Die Universität für Weiterbildung Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende Weiterbildung. Als öffentliche Universität arbeitet sie mit ihrer Expertise in Forschung und Lehre an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und richtet ihr Studienprogramm danach aus.

Langjährige Kooperation

Die langjährige Kooperation des Bundesministeriums für Inneres (BMI) mit der Donau-Universität Krems wurde 2021 mit der Einrichtung eines Research Clusters zu Terrorismus- und Extremismusbekämpfung intensiviert. Ziel ist, wesentliche systemische Trends wie fortschreitende Transnationalisierung, Digitalisierung und Hybridisierung akademisch zu erforschen und wissenschaftlich begleiten zu lassen. Die Forschungsstelle soll dabei unterstützen, Gegenmaßnahmen strategisch auszurichten.

„Wir haben durch die Verfassungsschutzreform 2021 einen Grundstein gelegt, den wir heute ausbauen möchten. Durch die Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems wird es möglich sein, die besten Studierenden für den Verfassungsschutz zu gewinnen“, sagte DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner.

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