Heute haben sich die Verhandler:innen der gesetzgebenden EU-Institutionen auf einen essentiellen Teil des „Fit for 55“-Paktes, den Deal zur strengeren Regulierung von fluorierten Gasen (F-Gasen), geeinigt. F-Gase sind in Kühlmitteln, der Industrie und in Gebäuden zu finden und sind zudem in Löse- und Reinigungsmitteln, in Kosmetik und medizinischen Sprays, in Schaumstoffen oder Feuerlöschmitteln enthalten. Sie wirken bis zu 25.000 Mal stärker als CO2 und tragen damit überproportional zur Erderwärmung bei. SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl war Verhandler für die sozialdemokratische Fraktion und freut sich über die Einigung: „Auch, wenn wir gerne in einigen Punkten, wie zeitnäheren verbindlichen Zielen, noch mehr angezogen hätten, liegt jetzt ein guter Kompromiss auf dem Tisch. Mir ging es in den Verhandlungen um einen echten Schutz des Klimas, die Stärkung der europäischen Unternehmen, um Planungssicherheit und um Absicherung der Beschäftigung. Die heutige Einigung markiert einen echten Fortschritt in der Bekämpfung der immer rascher fortschreitenden Erderwärmung, denn F-Gase sind ein regelrechter Klimakiller. Mit einer strengeren Regulierung dieser Gase sorgen wir dafür, dass sie zum Beispiel beim Verbau von Wärmepumpen in regulären Haushalten in Zukunft nicht mehr eingesetzt werden. Allein damit ermöglichen wir eine Reduktion der Temperatur von 0,1 Grad. Dieser Schritt ist insbesondere vor der anlaufenden Sanierungsoffensive sehr relevant.“ ****
Sidl erklärt: „Es gibt längst umweltfreundlichere Alternativen, die in Split-Geräten genutzt werden, die wiederum bei der Umstellung von Gasboilern auf Wärmepumpen eine große Rolle spielen. Diese Alternativen sind nicht nur gut fürs Klima, sondern auch günstiger und schonen somit das Geldbörsel der Verbraucher:innen – so schaffen wir den grünen Wandel, ohne dabei jemanden auf der Strecke zu lassen. Gleichzeitig erreichen wir mit den festgelegten Zielen Planungssicherheit nicht nur bei den Konsument:innen, sondern auch bei den Herstellern und hoffen somit auf eine rasche Umstellung bei der Produktion. Besonders freue ich mich, dass wir hier nun auch PFAS-Lösungen und somit eine Zwischenlösung vermeiden konnten. Durch die strengerer Regulierung der F-Gase und die ,Ozon Verordnung' werden bis 2050 insgesamt 500 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Damit wird ein globales Vorbild gesetzt und wir rücken auch den EU-Klimazielen wieder ein Stück näher. Heute zeigen wir, dass die Bekämpfung des Klimawandels mit effektiven regulativen Maßnahmen wirklich gelingen kann.“ (Schluss) bj
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. SPÖ-Parlamentsklub