Heinisch-Hosek: SPÖ will verpflichtende Kinderschutzkonzepte für geförderte Kultureinrichtungen

„Nach mehreren Missbrauchsfällen und in Folge des Falles Teichtmeister brauchen wir endlich verpflichtende Kinderschutzkonzepte für Kultureinrichtungen. Das fehlt leider in den Plänen der Regierung“, sagt SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek. Im heutigen Kulturausschuss hat die SPÖ dazu einen Antrag gestellt. „Wir fordern für die Kultureinrichtungen ebenfalls einen umfassenderen Kinderschutz ein. Das betrifft etwa Filmproduktionen oder Theateraufführungen, an denen Kinder teilnehmen, Jugendorchester, Kinderchöre oder Musikschulen. Gerade in letzteren wurden ebenfalls Übergriffe bekannt. Kinderschutzkonzepte sollen daher verpflichtend und eine Voraussetzung für den Erhalt von Kulturförderungen sein“, so Heinisch-Hosek. Dass die Regierungsparteien den Antrag bereits zum zweiten Mal vertagt haben, sei „völlig unverständlich. „Kinderschutz darf nicht vertagt werden“, so Heinisch-Hosek. ****

Eine weitere SPÖ-Forderung im heutigen Kulturausschuss betrifft das Radio-Symphonieorchester (RSO). „Das RSO ist ein wesentlicher Bestandteil des ORF, genießt großes Ansehen im In- und Ausland und hat vor allem einen unschätzbaren Wert für die zeitgenössische Musik, aber auch für die Aufführung von in Vergessenheit geratenem Repertoire oder für Musik  verfemter Künstler:innen“, so die SPÖ-Kultursprecherin. Diese innovative Programmierung sei eng verwoben mit dem öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF, außerhalb des ORF wäre ein solches mutiges Repertoire schwer möglich. Die Regierung hat das RSO nun bis 2026 im ORF gesichert. „Wir fordern eine langfristige Sicherung und die Verankerung im öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF-Gesetzes. Nur so ist die Sicherheit für die – bei Orchestern übliche – langjährige Planung garantiert“, so Heinisch-Hosek.

Thema in der heutigen Aussprache mit Kulturstaatssekretärin Mayer war auch die neue Kultur-Kampagne des Ministeriums, deren Sinnhaftigkeit Heinisch-Hosek in dieser Form hinterfragt. „Um die Kosten der Kampagne von 500.000 Euro könnte man rund 16.000 Tickets um 30 Euro finanzieren. Mit einem Jugend-Kulturgutschein etwa wäre das Geld wahrscheinlich besser angelegt.“ (Schluss) ah/lp

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