„Ein wichtiges Ziel unseres Handelstags ist es, den Blick raus aus der Krise und in die Zukunft zu richten. Dazu braucht es Mut, Kreativität und innovative Lösungen. Wir haben im Rahmen unserer înno up Challenge gezielt nach solchen gesucht, die den Handelsbetrieben den Weg in Richtung zunehmender Nachhaltigkeit erleichtern, und ich bin stolz, dass wir hier einige herausragende Lösungen im Bereich Lieferketten-Monitoring und Kreislaufwirtschaft gefunden haben. Ich gratuliere den drei Finalisten der înno up Challenge daher ganz herzlich“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Die Challenge stellte einen der vielen Höhepunkte des hochkarätig besetzten Handelstags dar, der heute in der WKÖ stattfand. Die Anforderungen an die teilnehmenden Startups waren groß: „Uns ging es darum, Innovation mit Praxisrelevanz zu verbinden und Tools zu finden, die sich zur praktischen Anwendung für unsere Mitgliedsbetriebe eignen und vor allem auch für KMU echte Erleichterungen darstellen. Da Herausforderungen in Sachen Klimaschutz und gesetzliche Vorgaben wie das EU-Lieferkettengesetz das Thema Nachhaltigkeit für den Handel immer relevanter machen, haben wir den Fokus auf Lösungen in diesem Bereich gelegt“, erklärt Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel.
Startups mit etablierten Unternehmen zu verbinden, ist schließlich auch das Hauptziel der înno up Challenge, wie deren Gründer und WKÖ-Head of Startup Services, Kambis Kohansal Vajargah, ausführt. Das erschließe nicht nur für die Startups neue Kunden, sondern habe auch viele Vorteile für die etablierten Unternehmen: „Sie können von der innovativen Kraft der Startups profitieren und lernen, ohne dabei selbst viel investieren zu müssen. Sie lagern das Innovationsrisiko sozusagen aus“, sagt Kambis Kohansal Vajargah.
Um hier besonders für den Handel geeignete Lösungen zu finden, wurden über den Sommer europaweit rund 160 Startups für das spezielles Anforderungsprofil gescreent, 17 davon schafften es schließlich in die engere Wahl und wurden im Rahmen eines Auswahlworkshops durch eine Jury aus Praktikern und Experten bewertet. Daraus gingen drei Finalisten hervor, die sich heute einem Pitch vor der Jury stellten.
Den Sieg entschied Loopia für sich, ein Startup, das sich auf Software-Lösungen für den einfachen Zugang zu Kreislaufwirtschafts-Services für Konsumgüter spezialisiert hat. Unter anderem bietet das junge Unternehmen aus der Schweiz an, Rücksendungen und andere nicht perfekte Bestände über eine Resale-Plattform einfach weiterzuverkaufen. Aber auch die Kombination mit Services wie einem Secondhand-Check oder Reparaturen ist über Loopia möglich.
Platz zwei ging an Prewave, ein innovatives, junges Unternehmen aus Wien, das mittels KI entlang der gesamten Lieferkette Risiken identifizieren kann. Dabei stützt sich Prewave auf öffentliche Daten, auf Daten mit kooperierenden NGOs sowie solchen, die von Unternehmen selbst bereitgestellt werden. Auf diese Weise gelingt es, die Lieferkette über den unmittelbaren Lieferanten hinaus abzubilden. Auch lässt sich über Prewave das Risikoprofil eines Lieferanten in Echtzeit überprüfen.
Ebenso dem Thema Lieferketten-Monitoring widmet sich Findings, die es als drittes Unternehmen unter die Top-3 geschafft haben. Das Startup mit Hauptsitz in Tel Aviv hat sich auf Lösungen spezialisiert, die Unternehmen einiges an Arbeit abnehmen, um die komplexen Anforderungen in punkto Compliance und nachvollziehbarer Lieferketten zu erfüllen. (PWK318/DFS)
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