Die Stadt Wien und die Stadt Tel Aviv-Jaffa vertiefen anhand eines neuen Jugendaustausch-Programms die Zusammenarbeit auf bildungspolitischer Ebene. Das gaben Bürgermeister Michael Ludwig sowie Israels Botschafter in Wien, Mordechai Rodgold, anlässlich eines gemeinsamen Pressegesprächs bekannt.
„Zwischen Israel und Österreich gibt es seit 2022 eine strategische Partnerschaft in vielen Bereichen. Die Stadt Wien ist bei der bilateralen Beziehung beider Länder traditionell sehr aktiv und es freut mich außerordentlich, dass wir mit diesem Projekt – einem Aushängeschild bildungspolitischer Zusammenarbeit – einen weiteren großen Beitrag zur Freundschaft und zum Verständnis unserer beiden Nationen beitragen.“, erklärt Bürgermeister Ludwig. „Gerade was die großen Herausforderungen der Zukunft angeht, sind wir auf Kooperation angewiesen. Der ab sofort jährlich stattfindende Jungendaustausch zwischen Wien und Tel Aviv wird jüngere Generationen dabei unterstützen, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und gemeinsam die Zukunft zu gestalten.“
„Das Programm bietet jungen Menschen aus beiden Städten die einzigartige Gelegenheit, in die Kulturen des jeweils anderen Landes einzutauchen und ein größeres kulturelles Bewusstsein und Verständnis zu entwickeln“, betont seinerseits Botschafter Rodgold, von dem die Initiative für diesen bilateralen Jugendaustausch ausging. Der Hintergrund dafür war die Aufarbeitung der komplexen Geschichte des Hauses Moller, in dem sich heute die Wiener Residenz des israelischen Botschafters befindet. Insofern sei der der Beitrag der Stadt Wien für dieses optimistische und zukunftsorientierte Projekt auch als Symbol der Aufarbeitung der Vergangenheit zu verstehen.
Bis zu fünfzehn Jugendliche aus Wien bzw. aus Tel Aviv werden ab dem kommenden Jahr regelmäßig für jeweils eine Woche in die Partnerstadt eingeladen und zu einem Themenschwerpunkt pädagogisch betreut. Die teilnehmenden Schulen alternieren, wobei im April und September 2024 das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium GRG 23 sowie die Ironi Hey High-School den Auftakt machen. „Danach werden die Bildungseinrichtungen neu bestimmt“, so der Botschafter.
Die Themenschwerpunkte des ersten gegenseitigen Besuchsprogramms sind: Nachhaltigkeit, Klimawandel und internationale Zusammenarbeit. Dazu Bürgermeister Ludwig: „Als UNESCO-Schule verfolgt das GRG 23 das Ziel, die Schülerinnen und Schüler zur Zusammenarbeit, zum Schutz der Menschenrechte sowie zum Erhalt von Kultur und Umwelt zu ermutigen. So gesehen eignet sich die Schule perfekt für den Start des Austauschprogramms.“ Das GRG 23 in der Anton-Baumgartner-Straße 123 ist mit fast 1.000 Schülern eines der größten Gymnasien Wiens. Moderne Unterrichtsmethoden wie fächerübergreifendes Arbeiten, Projektunterricht und selbstständiges Lernen gehören ebenso zum Schulalltag wie der Einsatz innovativer Technologien. Die Ironi Hey High-School im nördlichen Teil von Tel Aviv-Jaffas verfügt unter anderem über drei Sonderschulklassen, mit vorwiegend autistischen Schülern. Kinder mit besonderen Bedürfnissen (blind oder schwerhörig und mehrfache Lernbehinderungen) nehmen mit professioneller Hilfe an den regulären Klassen teil. (Schluss) red
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