Wien (Rotes Kreuz): Die humanitäre Situation in der betroffenen Region ist katastrophal: Lebensmittel und wichtige Medikamente sind knapp, das Telefonnetz ist unterbrochen. Tausende Menschen verlassen ihre Heimat, es staut sich auf den Straßen an der armenischen Grenze. Das Österreichische Rote Kreuz unterstützt das Armenische Rote Kreuz in einem ersten Schritt mit 30.000 Euro Soforthilfe für Grundversorgung und Bargeldhilfe.
Das Österreichische Rote Kreuz ist seit 2012 mit einer Delegation im Südkaukasus vor Ort.
Seit heute ist auch Jürgen Högl als Einsatzleiter für die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in Armenien, um den Einsatz zu koordinieren: „Tausende Menschen sind auf dem Weg nach Armenien oder sind bereits hier angekommen. Hinter ihnen liegt eine traumatische Zeit – was die Zukunft bringt, wissen sie oftmals nicht. Das Armenische Rote Kreuz hat sich bereits im Vorfeld auf die Ankunft der Menschen vorbereitet. Die Rotkreuzhelferinnen und -helfer unterstützen die Registrierung und kümmern sich um psychosoziale Betreuung, Erste Hilfe und Familienzusammenführungen. In der ersten Phase werden wir dabei unterstützen und später unsere Hilfe dem Bedarf entsprechend anpassen – etwa wenn es um Bargeldhilfe und die Wiederherstellung des Lebensunterhalts geht.“
In den nächsten Wochen werden noch weitere Kolleg:innen aus Österreich die österreichische Delegation in Armenien unterstützen.
IKRK vor Ort
Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes ist seit 1992 in der Region tätig und derzeit als einzige internationale Organisation in der Lage, die Menschen auch direkt in der betroffenen Region zu versorgen. Als neutraler Vermittler koordiniert das IKRK seine Aktivitäten mit allen Parteien. Der Schutz und die Unterstützung der Zivilbevölkerung sind oberstes Ziel, folgend den Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität.
Das IKRK organisierte in den vergangenen Tagen bereits Transporte mit 70 Tonnen Nahrungsmitteln sowie 900 Tonnen medizinischen Hilfsgütern für Spitäler über zwei Zugangsrouten in die Region. Zudem werden Krankentransporte von Menschen aus der betroffenen Region organisiert, die lebenswichtige medizinische Versorgung benötigten. Das IKRK koordiniert auch das Familienzusammenführungssystem.
Das Rote Kreuz bittet dringend um Spenden:
Österreichisches Rotes Kreuz
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Südkaukasus
Oder unter: www.roteskreuz.at/armenien-aserbaidschan
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