Zum heutigen Weltverhütungstag weist die stv. Klubvorsitzende Eva-Maria Holzleitner auf die immer noch zahlreichen Hindernisse beim Zugang zu Verhütungsmitteln hin: „Es ist eine Illusion, dass in Österreich jede Frau die Verhütungsmethode nutzen kann, die ihren Bedürfnissen entspricht. Die hohen Kosten sind für viele noch immer ein großes Hindernis.“ ****
Gerade bei langfristigen Verhütungsmethoden spiele der Kostenfaktor eine große Rolle: Das Einsetzen einer Spirale koste schnell mehrere hundert Euro. „Das ist nicht für jede Frau leistbar“, so Holzleitner, die auch darauf hinweist, dass Frauen die Kosten für Verhütung noch immer oft alleine tragen. „Die Entscheidung, ob und wann eine Frau ein Kind bekommt, darf nicht vom Geldbörserl abhängen. Wenn wir über Selbstbestimmung reden, dann müssen wir auch über kostenfreie Verhütung reden“, hält die stv. Klubvorsitzende fest.
Die aktuelle Diskussion rund um die Senkung der Umsatzsteuer könne höchstens als ein erster Schritt gewertet werden: „Es ist an der Zeit, kostenfreie Verhütungsmittel umzusetzen, wie es andere europäische Länder bereits tun.“ Holzleitner spricht damit etwa Deutschland an, wo junge Frauen zumindest bis zum 22. Geburtstag alle verschreibungspflichtigen Verhütungsmittel von der Krankenkassa erstattet bekommen. „Es muss auch klar sein, dass es keine ‚one-size-fits-all‘-Lösung geben kann, denn nicht jede Frau verträgt jedes Verhütungsmittel. Hier muss sich das Angebot nach den individuellen Bedürfnissen orientieren.“
Die Kommunikation der Grünen, die selbst den Gesundheitsminister stellen, bewertet Holzleitner als skurril: „Wer in der Regierung sitzt, soll umsetzen und nicht nur wehklagen. Gerade jetzt könnte der grüne Gesundheitsminister die Finanzierung von kostenlosen Verhütungsmitteln vom Finanzminister einfordern", weist Holzleitner auf den anstehenden Budgetbeschluss hin. "Die SPÖ ist bei diesem Thema immer bereit für konstruktive und lösungsorientierte Verhandlungen.“ (Schluss) ts/bj
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