Landbauer: Konsequenter Ausbau des öffentlichen Verkehrs und steigende Fahrgastzahlen strafen „Schlusslicht“ Vorwürfe Lügen

St. Pölten (OTS) – Während durch die aktuelle Berichterstattung anlässlich einer von Greenpeace beauftragten Studie sinnfremde Bahn-Längenvergleiche angestellt werden, macht LH-Stellvertreter Udo Landbauer auf die echte Verpflichtung aufmerksam: Der öffentliche Verkehr muss abseits ideologischer Grabenkämpfe den Bedürfnissen der Menschen im Land entsprechen. Mit einem konsequenten Ausbau des Bahn-und Busangebotes sowie innovativen Projekten im bedarfsgesteuerten Verkehr (Stichwort letzte Meile) nimmt Niederösterreich genau diesen Auftrag ernst und wahr.

Rund 900 Fahrgäste täglich auf der Regionalbuslinie 170 (Krems-Zwettl. Gmünd), beinahe 2.000 Personen tagtäglich auf der Linie 850 (Korneuburg Langenzersdorf – Wien Floridsdorf) die termingerecht mit der Ausweitung der Wiener Parkraumbewirtschaftung gestärkt wurde, mit rund 550 täglichen Passagieren 52% mehr Fahrgäste auf der Linie 550 (Hainburg/Donau – Groß Enzersdorf – Wien seit einer Verdichtung des Taktes im März 2021, über 1.400 tägliche Fahrgäste auf den elektrisch betriebenen Regionalbuslinien 530 und 535, die als Nachfolgeangebot zum stillgelegten ÖBB-Bahnangebot im südlichen Weinviertel mehr als doppelt so viele Fahrgäste ansprechen wie vormals die Bahn.

Diese Erfolgsprojekte stehen beispielhaft für den Erfolg des umweltfreundlichen und leistbaren öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich. Wenn auf Basis einer von Greenpeace beauftragten Infrastruktur-Studie nun der „Schlusslicht“-Vorwurf ausgerechnet gegen Niederösterreich durch die Medien geistert, hält LH-Stellvertreter Udo Landbauer entgegen: „Nicht wer die meisten Schienenkilometer in der Landschaft verlegt, kommt seiner Verantwortung gegenüber den Menschen im Land nach, sondern wer die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger ernst nimmt und sich um ein bestmögliches Angebot kümmert. Wir heben mit unserer Mobilitäts-Offensive den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich auf eine neue Ebene. Das heißt: Mehr Züge, schnellere Verbindungen, moderne Bahnhöfe und bessere Angebote, damit unsere Landsleute sicher, bequem, kostengünstig und vor allem rasch von A nach B kommen.“

Gemeinsame Mittel zum Zweck: Bus, Bahn, bedarfsgesteuerte Angebote

In Niederösterreich werden Bahnangebote, Buslinien und auch bedarfsgesteuerte Verkehre gemeinsam im Sinne eines Gesamtangebotes für die Bürger gedacht und auf die Straße oder auch Schiene gebracht. Ein zentraler Partner in der gesamthaften Planung des Öffi-Angebotes ist dabei der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR), der im Auftrag des Landes Niederösterreich das Regionalbussystem ebenso weiterentwickelt wie die Planungen des Schienenverkehrs. So gestalten die Experten im VOR die Fahrpläne der niederösterreichischen Bahnlinien mit. Aber nicht nur im großen Maßstab – Busse und Bahnen – sind VOR und seine Partner im Auftrag des Landes aktiv, auch moderne, intelligente Formen des öffentlichen Verkehrs werden weiterentwickelt – so ist im Juli 2023 mit VOR Flex Mostviertel West ein Pilotprojekt gestartet, das den Linienverkehr (Busse und Bahnen) mit Anrufsammeltaxis verknüpft, die nur fahren, wenn sie gebraucht und bestellt werden. “Allein in den Sommermonaten Juli und August sind rund 2.800 Personen mit VOR Flex Anrufsammeltaxis gefahren. Das sind Menschen, die vorher oft gar keinen öffentlichen Verkehr zur Verfügung hatten, und die erst jetzt einen verlässlichen Zugang zum Öffentlichen Verkehr haben”, so Landbauer.

Im Auftrag des Landes Niederösterreich werden in den kommenden Jahren im Zuge der NÖ Bahnoffensive vier Regionalbahnen durch die ÖBB Infrastruktur modernisiert: Die Kamptalbahn von Horn nach Hadersdorf am Kamp wird gerade jetzt im Herbst 2023 ausgebaut. Im Dezember 2023 stehen die neuen, barrierefreien Bahnhöfe in Horn und Langenlois den Fahrgästen zur Verfügung sowie der neue Umsteigeknoten Hadersdorf am Kamp, der mit vier Bahnsteigen in Vollbetrieb gehen wird. Bis 2029 wird die gesamte Kamptalbahn modernisiert und ausgebaut. Die Erlauftalbahn und Traisentalbahn werden elektrifiziert und bis 2027 und 2028 ebenfalls als moderne Regionalbahnen mit einem Halbstundentakt im NÖ Zentralraum St. Pölten zur Verfügung stehen. Die Puchbergerbahn als wichtige Regionalbahn nach Wiener Neustadt im Industrieviertel wird in den kommenden Jahren modernisiert und für einen 30-Minuten-Takt bis Puchberg am Schneeberg attraktiviert.

Auch auf den Hauptstrecken passiert viel: Die Franz-Josefs-Bahn zwischen Wien und Gmünd wird beschleunigt auf 160 km/h, teilweise zweigleisig ausgebaut und die Verkehrsstationen barrierefrei ausgestaltet. Die Bezirkshauptstadt Horn wird durch die Direktanbindung von der Franz-Josefs-Bahn umsteigefrei aus dem Ballungsraum Wien erreichbar sein. Für die Bahnstrecken ins Weinviertel, die Nordwestbahn und Laaer Ostbahn laufen derzeit die Untersuchungen für eine Attraktivierungen der Strecken und mögliche Optionen für Taktverdichtungen und Fahrzeitkürzungen.

Für mehr Sitzplätze und längere, schnelle Züge werden bis Ende 2025 die Bahnsteige auf der Südbahn zwischen Mödling und Payerbach-Reichenau und der Nordwestbahn nach Retz auf 220 Meter durch die ÖBB Infrastruktur ausgebaut. Der viergleisige Ausbau der Südbahn bis Anfang der 2030er Jahre zwischen Wien und Mödling ist ebenfalls Teil der NÖ Bahnoffensive, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll und damit ein erweitertes attraktives Nahverkehrsangebot für Pendler und Familien in Niederösterreich schafft. Bereits in den letzten Jahren wurde die Mariazellerbahn durch die eigene Landesgesellschaft NÖVOG als eine moderne Regionalbahn ausgebaut und bietet heute einen attraktiven täglichen Stundentakt und wird 2025 auch den Halbstundentakt nachmittags für Pendler in den Raum St. Pölten zur Westbahn-Achse einführen. Das Land NÖ investiert hier in moderne, attraktive Regionalbahnen und Hauptstrecken in die Ballungsräume.

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