Penzing: Umbenennung des ehemaligen Bildungscampus Deutschordenstraße

Umbenennung des Bildungscampus Deutschordenstraße in

„Bildungscampus Anna und Alfred Wödl“ 

Zusammen mit der Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner besuchte Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr am gestrigen Donnerstag zwei Bildungseinrichtungen im Bezirk.

Vor dem ehemaligen Bildungscampus Deutschordenstraße, der im Vorjahr feierlich eröffnet wurde, begutachteten die beiden Politiker*innen den neu angebrachten Schriftzug am Campus, der auf die Umbenennung der größten Penzinger Bildungseinrichtung hinweist. Der nunmehrige Name des Campus, der über 1.100 Kindern und Jugendlichen mit einem 12-gruppigen Kindergarten, einer 29-klassigen Ganztagsschule (Volks- und Mittelschule), sowie 4 sonderpädagogischen Bildungsräumen und einer Musikschule tagtäglich die beste Bildung vermittelt, lautet „Bildungscampus Anna und Alfred Wödl“. Er ist nach der Krankenschwester Anna Wödl (* 1. Oktober 1902, † 2. Dezember 1996) und ihrem Sohn Alfred Wödl (* 25. November 1934, † 22. Februar 1941) benannt.  Als Krankenschwester und Mutter protestierte Anna Wödl mutig aber erfolglos gegen die NS-Euthanasie. Ihr Sohn Alfred war eines von rund 800 Kindern der Anstalt 'Am Spiegelgrund', die von den Nationalsozialisten zwischen 1940 und 1945 ermordet wurden.

Dazu Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Die NS-Zeit ist einer der dunkelsten Flecken in der Geschichte unseres Landes. Anna Wödl hat Zeit ihres Lebens für die gerechte und gleichgestellte Behandlung aller Menschen in dieser Stadt gekämpft. Dafür gebührt ihr großer Respekt und Anerkennung. Daher freut es mich, dass wir diesen wunderbaren Bildungscampus nach ihr und ihrem von den Nationalsozialisten ermordeten Sohn Alfred benennen können!“  

„Für uns im Bezirk ist die Erinnerungskultur fraktionsübergreifend ein großes Anliegen. Am heutigen Otto Wagner Areal, am Spiegelgrund, wurden in der NS Zeit über 800 Kinder gefoltert und ermordet. Alfred Wödl war eines davon, nur weil er nicht in das Bild der reinen deutschen Rasse passte. Wir wollen seine und die Geschichte dieser Kinder nicht vergessen. Das sind wir den ermordeten Kindern vom Spiegelgrund schuldig! Nur wer seine eigene Geschichte kennt, kann aus ihr lernen“, sagt die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner.  

Neu gestalteter Schulvorplatz in der Volksschule Zennerstraße 

Mit einem großen Fest wurde der neugestaltete Schulvorplatz der Volksschule Zennerstraße, der sich in der Muthsamgasse befindet, feierlich eröffnet. Neben den Kindern, der Schulleitung und zahlreichen Kindern und deren Eltern, wohnten auch Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr und die Penzinger Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner der Veranstaltung bei. Der in die Jahre gekommene Schulvorplatz wurde um eine Summe 600.000 € komplett neugestaltet und besticht durch modernes Ambiente und große Funktionalität. So wurden und werden noch neue Fahrradabstellplätze, Sitzgelegenheiten und eine Bühne, die für Schulfestivitäten genützt werden kann, errichtet.

Im Herbst werden noch 10 Bäume gepflanzt, die den Eindruck des neuen Schulvorplatzes in der Muthsamgasse weiter aufwerten werden.

Ende Oktober werden alle Umbauarbeiten abgeschlossen sein. 

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr zeigte sich beeindruckt: „Dieser neue Schulvorplatz besticht nicht nur optisch, er hat auch funktional alles, was Eltern, Lehrkräfte aber vor allem Kinder brauchen. Wir werden auch weiterhin Schulvorplätze nach modernsten Kriterien umgestalten, denn alle Menschen, die in  Schulen lernen oder arbeiten, sollen sich nicht nur in den Bildungsräumen, sondern auch außerhalb wohlfühlen und da kommt dem Schulvorplatz eine zentrale Rolle zu!“

„Ich sehe es als meine größten Aufgaben Penzing klimafit und kinderfreundlich zu gestalten, damit man hier auch noch in 10 oder mehr Jahren gut leben kann. Mit dem neugestalteten Schulvorplatz schaffen wir beides. Vorher war hier eine asphaltierte wirklich nicht schöne Fläche, die von niemandem genutzt wurde. Heute stehen wir hier auf einem neu gestalteten Platz, den ganz sicher nicht nur die Schüler*innen, Pädagog*innen und Eltern nutzen werden, sondern wo einfach alle ihre Freizeit ohne Konsumzwang verbringen können. Durch die vielen Bäume und neuen Sitzmöglichkeiten wird Penzing nicht nur cooler sondern auch kühler“, so Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner abschließend. 

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