younion: Städte und Gemeinden als Klimaschützer stärken

Anlässlich des morgigen Weltklimastreiks ruft die younion _ Die Daseinsgewerkschaft die wichtige Rolle der Städte und Gemeinden bei der Bekämpfung der Klimakrise in Erinnerung. 70 Prozent der Klimaschutzmaßnahmen und 90 Prozent aller Anpassungsmaßnahmen werden auf lokaler und regionaler Ebene umgesetzt. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen und die Anpassung an die Auswirkungen der Klimakrise betreffen Entscheidungen und Handlungen in nahezu allen Zuständigkeitsbereichen. 

Vom öffentlichen Verkehr über die Wasserversorgung bis zu einer nachhaltigen Raumplanung liegen viele Kompetenzen bei der kommunalen Ebene. Um diese wichtigen Aufgaben zu erfüllen und notwendige Investitionen zu tätigen, braucht es aber eine entsprechende Finanzierung, die bisher nicht sichergestellt ist. Bei den aktuell laufenden Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden muss dieser Umstand berücksichtigt und mehr Mittel für die Bekämpfung der Klimakrise zur Verfügung gestellt werden. Studien zeigen, dass die Kosten des Nicht-Handels um ein Vielfaches höher liegen.

Beschäftigte schützen

Mehr Beachtung soll auch auf die Beschäftigten in der Daseinsvorsorge gelegt werden. Viele Arbeitsplätze in der öffentlichen Daseinsvorsorge sind nachhaltige, sogenannte „Green Jobs“. Daher ist es wichtig, Städte und Gemeinden und ihre Beschäftigten in ihrer wichtigen Funktion zu stärken. Es braucht ausreichend Ausbildungsplätze und neue Arbeitsplätze. Gleichzeitig müssen vorhandene Arbeitsplätze an die Klimakrise angepasst werden. Gerade in größeren Städten nimmt die Zahl der Hitzetage kontinuierlich zu. Dies bedeutet auch ein höheres Krankheitsrisiko, denn steigende Temperaturen führen zu vermehrten Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychischen Beeinträchtigungen und reduzierter Leistungsfähigkeit.

Auswirkungen auf die Bevölkerung

In Österreich wurden im Sommer 2022 über 400 Hitzetote verzeichnet, in ganz Europa waren es rund 60.000. Die genannten Belastungen beeinflussen wiederum die Arbeit von Berufsgruppen in den Sozial- und Gesundheitsdiensten massiv. Höherer Arbeitsdruck und Stress sind die Folge. Die verstärkt auftretenden Naturkatastrophen wie Hochwasser, Lawinen und Murenabgänge werden mehr und mehr zur Normalität und führen so zu einer höheren Arbeitsbelastung für Menschen, die bei Katastrophendiensten arbeiten. Auch alle Berufsgruppen, die ihrem Dienst vorrangig im Freien ausüben erfahren durch die steigenden Temperaturen eine höhere Belastung. Hier braucht es Maßnahmen wie hitzefrei ab gewissen Temperaturen und eine genaue Überwachung, dass solche Vorgaben eingehalten werden.

Gerechter Übergang gefordert

Letztlich müssen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise die Arbeitnehmer:innen in den Mittelpunkt stellen. „Die Klimakrise stellt uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen, die einen Umbau unserer Wirtschaft erfordern. Als Gewerkschaft setzen wir uns für einen gerechten Übergang ein. Das bedeutet, dass wir die Klimakrise als Chance sehen, die Arbeits- und Lebenssituation der Arbeitnehmer:innen zu verbessern. Durch Maßnahmen wie Aus- und Weiterbildungsoffensiven, Jobgarantien und Umschulungen

müssen wir sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird. Zugleich müssen wir darauf achten, dass es nicht die Arbeitnehmer:innen sind, die die Kosten der Klimakrise tragen. Da das kein Selbstläufer ist, müssen wir als Gewerkschaft diesen Prozess unter Einbindung aller Betroffenen aktiv begleiten.“ meint Thomas Kattnig, Mitglied des Bundespräsidiums der younion _ Die Daseinsgewerkschaft.

Seitens younion _ Die Daseinsgewerkschaft wurde anlässlich des morgigen Klimastreiks eine eigene Klima-Website (www.younion.at/klima) gestartet, auf der die gewerkschaftlichen Forderungen dargestellt werden und Informationsmaterial für Betriebsrät:innen, Personalvertreter:innen und Mitglieder zur Verfügung gestellt wird. Dies Website stellt zukünftig eine dynamische Anlaufstelle dar, die sich laufend weiterentwickeln und wachsen wird. 

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