Heute hat das Europaparlament in Straßburg über den Initiativbericht „Regulation of prostitution in the EU: its cross-border implications and impact on gender equality and women’s rights” abgestimmt.
Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament und Greens/EFA Schattenberichterstatterin des Berichts über die Abstimmung: „Die Abstimmung über den Bericht ist enttäuschend ausgefallen. Das Europaparlament hat erneut – wie 2014 – die Chance verpasst, sich für die vollständige Entkriminalisierung von Sexarbeit auszusprechen. Kriminalisierung von Kund:innen sexueller Dienstleistungen treibt Sexarbeiter:innen aber weiter in die Illegalität, in ungeschützte und gefährliche Zonen sowie prekäre Verhältnisse, wie auch zahlreiche NGOs bestätigen (wie zum Beispiel Amnesty International, Human Rights Watch und die European Sex Worker Alliance), deren Stimmen in den Bericht jedoch nicht aufgenommen wurden. Allerdings hat sich der Großteil der abstimmenden Abgeordneten heute entweder enthalten oder dagegen gestimmt, was die Spaltung des Europaparlaments in dieser Frage zeigt. Ich sage klar: Wir brauchen einen menschenrechtsbasierten Ansatz zur Beendigung von Stigmatisierung und Marginalisierung von Sexarbeiter:innen, keine weitere Kriminalisierung sexueller Dienstleistungen“, erklärt Vana.
„Zur Beendigung von Armut und Abhängigkeit braucht es eine Sozialunion, wie ein europaweites Mindesteinkommen, guten Zugang zu kommunalen Dienstleistungen und Wohnen, sowie existenzsichernde Arbeitsplätze. Menschenhandel und Ausbeutung müssen seitens der EU viel entschiedener bekämpft werden. Ich werde nicht aufhören mich auch weiterhin für die Rechte von Sexarbeiter:innen einzusetzen!“ unterstreicht Vana abschließend
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