„Die abwertenden Aussagen des Ärztekammerfunktionärs Huber zu dem Beschluss in der gestrigen Wiener Gesundheitsplattform, dass Erstversorgungsambulanzen (EVA) in Zukunft auch krankschreiben können, löst bei mir nur ein Kopfschütteln aus“, sagt Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Wir haben gestern in diesem Gremium einstimmig beschlossen, dass diese Kompetenzausweitung der EVA sinnvoll und notwendig ist. An dieser Abstimmung haben neben der ÖGK und Vertretern der Stadt Wien, auch die anderen politischen Parteien, Vertreter von Gesundheitsorganisationen und mehrere VertreterInnen der Ärztekammer, darunter auch Mitarbeiter der Kurie der niedergelassenen Ärzte teilgenommen“.
Sollte es tatsächlich so sein, dass die Menschen die Erstversorgungsambulanzen „stürmen“, wie die Ärztekammer behauptet, „dann würde sich doch die Frage stellen, warum das so ist“, so Hacker. „Sollten die Menschen tatsächlich in hoher Zahl in die EVA’s kommen, um sich krankschreiben zu lassen, ist das ist eindeutig ein Zeichen dafür, dass der niedergelassene Bereich nicht so funktioniert, wie es erforderlich wäre. Wir wissen, dass in Wien hunderte KassenärztInnen fehlen – nicht nur in der Allgemeinmedizin. Die Erstversorgungsambulanzen sind eine Reaktion auf diesen Mangel“, sagte der Gesundheitsstadtrat.
Ich werde mich jedenfalls nicht bei Ärztekammer-Funktionären dafür entschuldigen, dass ich Tag für Tag darum kämpfe, die medizinischen Versorgung für die Wiener Bevölkerung zu verbessern“, schloss Hacker.
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