Ein unbedingtes Ja zu Transparenz und Qualität und ein ebenso klares Nein zur Schmutzkübel-Kampagne der heimischen Fleisch- und Mastwirtschaft kommt vom Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Dr. Markus Gratzer: „Fleisch aus der EU und heimische Restaurants pauschal kriminalisieren hat genauso wenig mit Transparenz zu tun wie das Hochjubeln von konventionellem Fleisch aus Österreich.“ Dass das Erinnerungen an heimische Gütesiegel-Skandale weckt, sei ein Faktum, warnt er vor Kollateralschäden durch das mediale Dauerfeuer.
Gratzer fordert Rückkehr zu sachlicher Debatte
„Herkunftskennzeichnungen verhindern nicht eine Salmonelle“, erinnert Gratzer an den Auslöser der Debatte. Das wissen die Landwirte freilich genau. Ihnen geht es um etwas anderes: eine emotionale Kampagne als wirksamer Konter auf Mercosur: „Gesetzlich verhindern ging nicht, versucht man es jetzt mit viel Aufmerksamkeit und billigem Applaus für Protektionismus und Populismus.“ Ob die konventionellen Fleischbauern so Nachfrage und Preise steigern können? Steht in den Sternen. Bio- und Gemüsebauern werden sich bedanken.
Transparenz von Beginn an
Transparenz und Qualität haben Zukunft, ist Gratzer überzeugt und wünscht sich Offenbarungseide und Kontrollen jener, die am lautesten schreien: „Schreiben wir auf jedes Stück Fleisch, womit das Vieh gemästet wurde welche Präparate in welchen Mengen zugeführt werden, wieviel Platz es im Stall hatte, wie sauber der ist und ob es quer durch Europa gekarrt wird.“ Transparenz, so Gratzer, dürfe nicht erst auf der Speisekarte beginnen.
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