FW-Kaufmann: Österreichs Güterbeförderer kritisieren Umweltministerin Gewessler für gescheiterte Elektro-LKW-Initiative

Christian Kaufmann, FW-Fachgruppensprecher der Güterbeförderer in Österreich, hat heute in einer Pressemitteilung scharfe Kritik an Umweltministerin Gewessler und ihrer Initiative zur Förderung von Elektro-LKW geübt. Kaufmann berichtete von den ernüchternden Ergebnissen bei mehreren Tests mit Elektro-Zugmaschinen im klassischen 40-Tonnen-Segment, welche auch die breite Masse im Straßen-Güterverkehr darstellen.

"In der Investition kosten E-LKW das 3 bis 4-fache einer Dieselzugmaschine, im laufenden Einsatz scheitern die Fahrzeuge an den viel zu hohen Betriebskosten", so Kaufmann. "Die tägliche Arbeitszeit unserer Mitarbeiter beträgt acht bis zehn Stunden, doch der Akku der Elektrozugmaschinen ist oft nach drei Stunden derart leer, dass man – auch aus Gründen der Verkehrssicherheit – an die Ladestation muss. Die Ladezeit beträgt dann jedoch mehrere Stunden, was den Einsatz dieser E-LKW im Beförderungsalltag unpraktikabel und eklatant unwirtschaftlich macht. Wie soll so eine Investition jemals rentabel sein? Man müsste drei E-Zugmaschinen haben, um sicherzustellen, dass ein Fahrer das reguläre, bisher übliche Tagespensum schafft. Oder anders gesagt, die Ministerin generiert mit Ihren E-LKW-Phantasien die dreifachen LKW-Mengen auf Österreichs Straßen!“

Kaufmann betonte, dass es noch viel Forschungsarbeit erfordere, bis passende Elektro-LKWs für den Güterverkehr in Marktnischen einsetzbar sind. "Bis das passiert, sind E-Fuels die weit bessere Option", sagte er. „Der Verbrennungsmotor war und ist die Antriebstechnik des Güterverkehrs. Elektrische Antriebe können diese Technik ergänzen, aber niemals ersetzen! Außerdem stellt der aktuelle Stand der Technologie sicher, dass die Dieselfahrzeuge der heimischen Transporteure sämtliche Abgasgrenzwerte ausnahmslos erfüllen!“

Er fügte auch hinzu, dass das Stromnetz und das Netz der E-Tankstellen für E-LKW überhaupt nicht ausgelegt und ausgebaut sind. Es ist deswegen unfair, dass Unternehmen für Diesel-LKW CO2-Steuer zahlen müssen, obwohl es keine wirtschaftlich sinnvollen Möglichkeiten für die Straßenfrächter gibt, auf alternative Antriebsfahrzeuge umzusteigen. Infolgedessen fordert Kaufmann die sofortige Rücknahme der CO2-Steuer und eine Reduzierung der Mineralölsteuer, um die Güterbeförderungsbranche in Österreich weiterhin lebensfähig zu halten. Dass ein Entgegenkommen für die Ministerin leicht möglich wäre, sieht man auch am bereits verfügbaren Agrar-Diesel für die Landwirtschaft.

"Die Güterbeförderungsbranche ist unverzichtbar für die heimische Wirtschaft! Gewessler leidet an einer umweltromantischen Regierungsschizophrenie: Der LKW soll tagtäglich die Bevölkerung und Wirtschaft verlässlich versorgen, wird aber beständig und vorsätzlich von Ministerin Gewessler daran gehindert!“, schloss Kaufmann.

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