„Die Rückkehr des Vereinigten Königreichs in das EU-Forschungsrahmenprogramm ‚Horizon Europe‘ ist eine gute Nachricht für die österreichische Wirtschaft und den heimischen Forschungs- und Innovationsstandort. Kollaboration und Kooperation sind entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit und die Entwicklung innovativer Lösungen“, kommentiert Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heute verkündete Einigung.
Horizon Europe (2021-2027) ist mit einem Budget von 95,5 Mrd. Euro das größte transnationale Forschungsförderungsprogramm der Welt. Es umfasst alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie weitere assoziierte Länder wie Israel, Norwegen und die Türkei. Seit dem Brexit im Jahr 2021 war UK nicht mehr Teil von Horizon Europe und wurde als Drittstaat behandelt, was die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten aus der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich erheblich erschwert hat.
Zwtl.: Österreich und UK verbindet Stärken etwa bei Quantenforschung und Life Sciences
Für Österreich und das Vereinigte Königreich gibt es in Horizon Europe nun zahlreiche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Beide Länder haben Stärken in der Quantenforschung und im Bereich der Life Sciences. Eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen österreichischen und britischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten kann in den kommenden Jahren zu neuen und wegweisenden Innovationen führen“, erklärt Kühnel weiter. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der Energiekrise haben solche Innovationen große Bedeutung. „Umso erfreulicher ist die jetzige Einigung zwischen der EU und UK, wonach die Briten ab Jänner 2024 wieder am EU-Forschungsrahmenprogramm teilnehmen.“
Gleichzeitig wird das Vereinigte Königreich auch wieder am europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernicus teilnehmen. Auch hier ist die britische Expertise sehr wertvoll – zum Beispiel, um genauere Daten für die Klimaforschung zu generieren.
Während bei Horizon 2020 – dem Vorgänger von Horizon Europe – noch 30 % aller Projekte eine Beteiligung britischer Partner hatten, ist die Teilnahme bei Horizon Europe auf 21 % gesunken. Gemäß einer Analyse der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) kooperierten bei Horizon 2020 (2014-2020) 643 österreichische und 1.057 britische Organisationen in insgesamt 1.431 gemeinsamen Projekten. (PWK282/NIS)
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