ÖAMTC-Staubilanz Sommerreiseverkehr 2023

Wien (OTS) – Im heurigen Sommerreiseverkehr wurden vom ÖAMTC in Summe 537 Staus verzeichnet – das ist ein leichter Rückgang von 2,01% gegenüber 2022 mit gezählten 548 Staus. Gegenüber dem Vor-Corona-Niveau, das schon 2021 wieder erreicht wurde (Absolut 2021:622 Staus), ergibt sich ein mehrjähriger Rückgang um rund 14%. Dabei hat sich das Reiseaufkommen nach Einschätzungen der ÖAMTC-Mobilitätsinformationen keinesfalls verringert. Der Rückgang ist durch Veränderungen im Reiseverhalten vor allem der deutschen Urlaubenden erklärbar.

Gezählt wurden, wie auch in den vergangenen Jahren, Staus mit einer Länge von mehr als 1,5 Kilometern bzw. Verzögerungen von mindestens 15 Minuten an den Samstagen und Sonntagen während der Ferien in Österreich.

Gründe für den Rückgang: Zeitliches Ausweichen auf Wochentage
und Nachtfahrten

„Es weichen immer mehr Urlaubende auf andere Wochentage aus. Das ist besonders bei uns im Großraum Salzburg spürbar“, kommentiert Andrea Ofner vom ÖAMTC-Salzburg das Staugeschehen. „Vor allem zur schulfreien Zeit in Bayern ist das Verkehrsaufkommen ab Donnerstagabend sehr stark. Staus an die 10 Kilometer bei der Einreise am Walserberg sind an Freitagabenden keine Seltenheit.“

Wie im Vorjahr wirkten sich die Durchfahrtssperren entlang der Transitrouten auch positiv auf die Stauanzahl aus. „Der Ausweichverkehr konnte wieder nachhaltig verringert werden. Die Ab-und Durchfahrtssperren in Salzburg und Tirol wurden zusammen mit dem ADAC auch in Deutschland intensiv kommuniziert. Das Staugeschehen konnte dadurch auf die Haupttransitrouten konzentriert werden. Staus auf Ausweichrouten konnten wir in Salzburg kaum noch beobachten“, so Andrea Ofner.

Auf den Transitrouten in Tirol zeichnete sich 2023 laut ÖAMTC-Mobilitätsinformationen ein anderes Phänomen ab. „Hier werden offenbar von vielen deutschen Reisenden die Nachtstunden für die Fahrt in den Italien-Urlaub genützt. Gegenüber den Balkan-Ländern sind die Fahrzeiten nach Italien kürzer, -Nachtfahrten also zumutbar. In Tirol entstanden dadurch 2023 zwar etwa gleich viele, aber um einiges kürzere Staus als im Vorjahr.“

Einen weiteren Trend sieht der ÖAMTC in der Ausweitung der Urlaubssaison. Selbst Anfang September reißt der Urlauberstrom in Richtung Süden nicht ab. „Wer nicht die Schulferienzeit nutzen muss, weicht auf die Nebensaisonen aus,“ so die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen.

Bundesländer im Vergleich – Tirol staureichstes Bundesland
Trotz vermehrter Nachtfahrten verzeichnete Tirol im Bundesländer-Stauranking auch heuer wieder mit 129 (24,02%) die meisten Staus. Gefolgt von Salzburg mit 94 (17,50%). 2021 war die Reihung noch umgekehrt. „Als Nadelöhr erwies sich dabei einmal mehr die Fernpassstrecke (B179) mit 49 gezählten Staus, knappe 38% aller Staus in Tirol. 83,67% davon kamen auf Grund von Überlastung zustande,“ berichten die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen.
Die drittmeisten Staus wurden mit 82 (15,27%) in der Steiermark gezählt. Hier hielten sich die Stauursachen in Waage. Etwa je ein Viertel entfielen auf Überlastung (27,69%), Unfälle (24,62%), defekte/brennende Fahrzeuge (24,62%) und Baustellen (23,08%).
Auf Niederösterreich entfielen 72 (13,41%), auf Oberösterreich 65 (12,10%) der Staus.
In Kärnten konzentrierten sich die 57 (10,61%) gezählten Staus heuer nicht nur auf die A11 (23 Staus). 24 Staus würden auch auf der A10 gezählt.
Hauptrouten im Vergleich

Wenig überraschend erwies sich die Achse Salzburg – A10 -A11 – Karawankentunnel als Hauptstaustrecke. Die Tauern Autobahn (A10) war mit 89 (16,57%) Staus österreichweit am meisten belastet. Wie im Vorjahr gefolgt von der Pyhrn Autobahn (A9) mit 12,10%. Auffallend viele Unfälle passierten heuer auf der West Autobahn (A1). Diese waren zu fast zwei Drittel (64,91%) ursächlich für Staus auf der A1. Die West Autobahn verzeichnete dadurch über die Sommersaison 57 Staus, mit 10,61% dritthäufigste Stauroute. Die Fernpassstrecke (B179) steht österreichweit mit 9,12% der Staus zu Buche. Wie schon erwähnt war die Hauptursache hier Überlastung.

Zwt.: Häufigste Stauursachen

Wie im Vorjahr war Verkehrsüberlastung mit 193 (35,94%) zwar die Hauptursache für Staus, verzeichnete gegenüber dem Vorjahr aber einen Rückgang. 2022 entfielen noch 42,15% der Staus auf Überlastung. Das vermehrte Unfallgeschehen zeichnete sich auch in der Staustatistik 2023 ab. Unfälle waren heuer zu 35,20% ursächlich für Staus, eine Steigerung von fast 5%. 2022 waren es noch 30,84%. Weiters standen defekte/brennende Fahrzeuge mit 10,61%, Baustellen mit 7,26% und Grenzkontrollen mit 5,40% zu Buche. 5,59% entfielen auf Sonstiges und komplettieren die Statistik der Stauursachen.

(Schluss)
Dachs/Obermayr

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ÖAMTC-Medien Mobilitätsinformationen

ArbeitsmarktBildungGastronomieGesundheitIndustrieKarriereKulinarikSalzburgSteiermarkTechnologieTirolTourismus und FreizeitUmweltVerkehrsinfo
Comments (0)
Add Comment