Sexuelle Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheiten. Sie ist ein integraler Bestandteil der menschlichen Gesundheit und ist untrennbar mit der vollen Ausübung der Menschenrechte verbunden. „Jede Person hat das Recht zu entscheiden, ob, wann und mit wem sie Sex haben möchte. Angesichts dieser Tatsache betont die UN am Welttag der sexuellen Gesundheit in diesem Jahr die Wichtigkeit von Konsens, indem sie es zum zentralen Thema des Tages macht“, erklärt Petra Bayr, Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung des SPÖ-Parlamentsklubs und Präsidentin des European Parliamentary Forum on Sexual and Reproductive Rights. ****
„Sowohl national als auch international müssen die politischen Anstrengungen intensiviert werden, damit alle Menschen den Zugang zu Verhütungsmitteln, Gesundheitsdienstleistungen, Informationen aber auch Rechtssicherheit im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit genießen können,“ so Bayr, die den Gesundheitsminister abschließend auffordert, bald auch für Österreich einen konkreten Plan vorzulegen, wie junge Menschen gratis Zugang zu passenden Verhütungsmittel bekommen können.
„Das Recht auf sexuelle Gesundheit wird verweigert, wenn Sex in Scham gehüllt ist oder mit Zwang, Missbrauch oder Ausbeutung verbunden ist. Es wird verweigert, wenn Menschen Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt sind, und auch dann, wenn die sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung unzugänglich ist“, bekräftigt Bayr die Bedeutung eines gemeinsamen Konsenses, um die sexuellen und reproduktiven Rechte weltweit zu schützen und zu fördern. „Beispielsweise wird allzu oft während humanitärer Krisen oder aufgrund von Armut und systemischen Ungerechtigkeiten, die in Sexismus, Rassismus, sexueller Orientierung, oder auch Alter begründet sind, das Recht auf sexuelle Gesundheit verwehrt,“ benennt Bayr mögliche Ursachen für die Bedrohung des Rechts auf körperliche Autonomie. „Insbesondere Frauen und Mädchen, queere Personen, Menschen mit Behinderungen und Menschen in Armut oder aus diskriminierten Gemeinschaften werden benachteiligt und müssen von uns aktiv geschützt werden“, appelliert Bayr. (Schluss) sd/up
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