Bundesheer hilft weiterhin in Kärnten und in der Steiermark – Einsatz im Burgenland beendet

Seit vergangenem Freitag halfen bis zu 400 Soldatinnen und Soldaten in Kärnten, in der Steiermark und im Burgenland. Inzwischen hat sich die Katastrophensituation im Burgenland entspannt und in der Steiermark und in Kärnten etwas stabilisiert. Daher haben 139 Kräfte des Bundesheeres ihren Hilfseinsatz im Burgenland beendet. In der Steiermark helfen 30 Soldatinnen und Soldaten bei Aufräumungsarbeiten. In Kärnten errichten Pioniere eine Behelfsbrücke und eine 50-Tonnen-Fähre. Zwei Hubschrauber fliegen in abgeschnittene Ortschaften. Weitere Einheiten halten sich bereit. 

„In diesen schwierigen Tagen stehen unsere Soldatinnen und Soldaten der Bevölkerung bei! Sie helfen dabei Verklausungen zu lösen, Vermurungen zu beseitigen, Sandsäcke zu stapeln oder bei Aufräumungsarbeiten zu unterstützen. Nun bringt das Bundesheer auch schweres Pioniergerät zum Einsatz, um abgeschnittene Ortschaften erreichbar zu machen. Eines kann ich in jeden Fall versichern: Das Bundesheer und seine Soldaten steht weiterhin mit seinen Kräften allen betroffenen Ländern – Tag und Nacht – zur Seite“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. 

Kärnten: Hubschrauber, Brückenbau und Fähre

Die Kärntner Assistenzsoldaten stehen auch heute wieder mit rund 130 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Seit gestern Nachmittag fliegt ein S-70 „Black Hawk“-Hubschrauber des Bundesheeres für die Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft (Kelag) Aggregate und Strommasten in abgelegene Ortschaften. Damit soll die Stromversorgung in abgeschnittenen Ortschaften hergestellt werden. 

In Neuhaus zerstörte das Hochwasser der vergangenen Tage eine Draubrücke. Pioniere des Bundesheeres aus Kärnten beginnen heute mit der Errichtung einer „Mabey & Johnson“-Behelfsbrücke, damit mehrere abgeschnittene Gehöftgruppen am Motschulaberg wieder erreicht werden können.  

Bundesheer-Pioniere errichten eine 50-Tonnen-Fähre im Raum Glainach, damit zunächst die Wildbach- und Lawinenverbauung Kärnten eine Hangrutschung im Raum Unterguntschach bereinigen kann. So wird in weiterer Folge die Versorgung der abgeschnittenen Ortschaft Unterguntschach durch die Bundesheer-Fähre sichergestellt. 

Steiermark: Aufräumarbeiten

Seit Freitagabend standen bis zu 120 Soldatinnen und Soldaten in der Südoststeiermark im Einsatz. Derzeit helfen 30 Soldatinnen und Soldaten aus der Strasser Kaserne in der besonders schwer vom Hochwasser betroffenen Gemeinde Heimschuh. Sie unterstützen die betroffenen Menschen dabei, Schutt, Geröll und Schlamm zu entfernen.  

Burgenland: Katastrophenhilfe beendet, Bundesheer weiter bereit

Seit letztem Freitag standen im Burgenland, vor allem im Raum Güssing, bis zu 139 Soldatinnen und Soldaten aus der Güssinger Kaserne im Asssistenzeinsatz.

Dabei halfen sie den örtlichen Feuerwehren in Güssing und entlang der Strem bis in die Nachtstunden beim Errichten von Hochwassersperren und beim Befüllen von mehr als 5.000 Sandsäcken. Diese Sandsäcke halfen beispielsweise bei der Sicherung eines Pflegeheimes, das durch die Wassermassen des zum reißendem Fluss gewordenen Strem-Baches akut bedroht war.

Durch die Entspannung der Wetterlage im Burgenland haben die Einsatzkräfte im Burgenland ihren Assistenzeinsatz beendet. Sie stehen jedoch, sollte sich die Situation verschärfen, jederzeit wieder für Einsätze bereit. Dazu finden auf Landesebene ständig Beurteilungen – gemeinsam mit Heeresexperten – statt.

Alarm durch zivile Behörden

Bahnt sich eine Katastrophe an – etwa durch anhaltenden Regen – bereiten sich die Soldaten in ihren Kasernen vor und halten sich bereit. Zum Ausrücken bedarf es immer der Anforderung durch zivile Behörden vom Bund, der Länder oder den Gemeinden.

Die Landeswarnzentralen tragen dann in ihrer Region die Verantwortung und koordinieren den Einsatz des Bundesheeres in Einklang mit den Helfern der Feuerwehr und anderer Organisationen.

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