SPÖ-Bayr zum Internationalen Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma: Entschlossener Einsatz für aktive Erinnerungskultur

500.000 Sinti und Roma wurden international Opfer des systemischen Völkermords während des Zweiten Weltkriegs. In Österreich wurden während der NS-Diktatur zwischen 4.000 und 5.000 Roma und Sinti ermordet. „Der Genozid an den Roma und Sinti gehört zu den schrecklichsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit und mahnt fortwährend, die Lehren der Vergangenheit nicht zu vergessen. Ein würdiger Ort des Gedenkens bleibt aber auch 78 Jahre nach dem Ende des Naziterrors ein leeres Versprechen“, erklärt Petra Bayr, Bereichssprecherin für Außenpolitik und globale Entwicklung des SPÖ-Parlamentsklubs, und fordert Nationalratspräsiden Wolfgang Sobotka auf, seiner Ankündigung für ein Denkmal endlich Taten folgen zu lassen. ****  

Der internationaler Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma ist eine Gelegenheit, die Opfer zu würdigen, aber auch ein Aufruf zur Stärkung unserer Solidarität mit den gegenwärtig diskriminierten Roma- und Sinti-Gemeinschaften. In vielen Teilen Europas sind sie noch immer mit Vorurteilen und Benachteiligungen konfrontiert, sei es in Bezug auf Bildung, Wohnen oder Zugang zu medizinischer Versorgung. „Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung, sicherzustellen, dass sich derartige Gräueltaten niemals wiederholen. Dafür müssen wir Antiziganismus und rassistischen Vorurteilen entschlossen entgegentreten. Es ist unerlässlich, dass wir eine aktive Kultur der Erinnerung pflegen, die das Bewusstsein für die Verfolgungsgeschichte der Roma und Sinti schärft und uns lehrt, die Menschenrechte jedes Einzelnen zu respektieren und zu schützen“, so Bayr.  

„Die österreichische Regierung und die internationale Gemeinschaft sind gefordert, verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um die gesellschaftliche Einbindung der Roma und Sinti zu fördern und Antiziganismus zu bekämpfen“, fordert Bayr und appelliert abschließend: „Das Gedenken sollte als Chance genutzt werden, um gemeinsam für eine Welt einzustehen, in der Vielfalt geachtet und geschützt wird. Ein solidarisches Miteinander ist der Schlüssel zu einer friedvollen Gesellschaft.“ (Schluss) ts/ls

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