Beim insolventen Möbelhändler kika/Leiner sind nun neuerlich 349 Beschäftigte aus der Zentralverwaltung und der Logistik beim AMS zur Kündigung angemeldet worden. In diesem Zusammenhang kritisiert Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, den sogenannten Härtefallfonds: „Gleich zu Beginn der fadenscheinigen kika/Leiner-Übernahme wurde ein Härtefallfonds versprochen. Jetzt stellt sich heraus: Die Ausgestaltung ist ein schlechter Witz.“ ++++
Härtefälle müssten dem Geschäftsführer Wieser bekanntgegeben werden, der dann in Gutsherrnmanier entscheidet, ob und wie viel jemand bekommt. „Dieses willkürliche Entscheiden nach Gutdünken, ohne jede Definition eines Härtefalls oder Festlegung auf Summen, erinnert an Cäsaren, die dem Gladiator den Daumen hoch oder runter zeigen“, so Teiber. Die Gewerkschafterin fordert: „Es braucht Richtlinien, was als Härtefall gilt, wer anspruchsberechtigt ist und um welche Summen es geht. Alles andere ist Gutsherrenmentalität.“
Teiber erinnert daran, dass René Benko mit seiner SIGNA-Gruppe nach eigenen Angaben ein gutes Investment gemacht hätte, während Beschäftigte ihren Job verlieren. In Richtung Regierung sagt Teiber: „Außer leeren Ankündigungen haben wir seitens der Regierung nichts gehört. Es handelt sich um politisches Totalversagen.“ Zu den Jobverlusten kämen noch offene Steuerschulden hinzu, auf denen der Steuerzahler sitzen bleibe.
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