Heftige Kritik am Krisenmanagement des Außenministeriums für österreichische Tourist*innen die von den Bränden auf Rhodos betroffen sind, übte am Mittwoch die außenpolitische Sprecherin der SPÖ, Petra Bayr, gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. Bayr forderte Außenminister Schallenberg auf, umgehend eine Reisewarnung für Rhodos auszusprechen und eine Rückholaktion für Tourist*innen zu organisieren, die ihren Urlaub wegen der Brände abbrechen müssen. „Das Außenministerium muss hier endlich handeln und darauf vorbereitet sein, dass ähnliche Situationen jederzeit auch in anderen Urlaubsländern, wie Italien oder Spanien auftreten können“, so Bayr. ****
Nach wie vor ist auf der Homepage des Außenministeriums keine Reisewarnung für Rhodos zu finden. Das bedeutet, dass Österreicher*innen, die einen Urlaub auf Rhodos gebucht haben und diese Reise aufgrund der Brände nicht antreten wollen, individuell mit ihrem Veranstalter verhandeln müssen und riskieren Stornogebühren bezahlen zu müssen. Bei einer Reisewarnung kann man hingegen einfach und kostenlos seine Buchung stornieren. Das Außenministerium sollte darüber hinaus eine Rückholaktion für jene Touristen organisieren, die ihre Urlaubsquartiere aufgrund der Brände verlassen mussten, deren regulärer Rückflug aber erst in Tagen oder Wochen stattfinden würde und die nun festsitzen. Es stelle sich auch die Frage, mit wie vielen der betroffenen österreichischen Tourist*innen das Außenministerium tatsächlich in Kontakt ist – laut ZiB sind mehr als 1.700 auf Rhodos, das Außenministerium gibt aber an nur mit knapp mehr als 100 davon in Kontakt zu sein.
Abschließend erinnerte Bayr daran, dass das Außenministerium die Funktion eines Klima-Botschafters geschaffen, diesen aber weder mit Geld noch mit Kapazitäten ausgestattet hat. „Es wäre an der Zeit, diese Funktion mit Leben zu erfüllen“, so die außenpolitische Sprecherin der SPÖ abschließend. (Schluss) PP/up
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