Wien (OTS) – Cybersicherheit ist ein komplexes und vielschichtiges Thema und wird zu einer zunehmenden Herausforderung für die öffentliche Sicherheit sowie Unternehmen. Die Gewährleistung der Cybersicherheit ist daher zentrale Aufgabe für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im nationalen wie internationalen Kontext. Cyberangriffe auf fundamentale Infrastrukturen unserer Gesellschaft wie Stromversorgung, Wassernetz oder Luftraumkontrolle stellen eine reale Bedrohung dar, der wir uns kurzfristig stellen müssen. „Die Cybersicherheit und auch die Bekämpfung der Internetkriminalität braucht vor allem die enge Vernetzung zwischen den Ermittlungsbehörden, den Expertinnen und Experten des Innenministeriums und der Wirtschaft. Das diesjährige Netzwerktreffen ist ein wichtiger Beitrag dazu“, sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich des Round-Table-Events mit heimischen Wirtschaftsvertretern im Haus der Industrie am 19. Juni 2023 in Wien.
Im Fokus der Veranstaltung standen die Vernetzung verschiedener Akteurinnen und Akteure sowie der gemeinsame Austausch über die zu erwartenden Trends und Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit. Cyberkriminalität in unterschiedlichsten Formen gehöre zu den aktuellsten Fragen der Inneren Sicherheit, sagte Karner. „Die Herausforderungen sind vielfältig für die Menschen in unserem Land, ohne Unterschied des Alters oder der Ausbildung“, sagte der Innenminister. Auch für Unternehmen und die Industrie seien die Bedrohungen vielfältig: Fake News, Deep Fake, Industriespionage und unterschiedlichste Formen des Betrugs sowie Hass im Netz. Für zahlreiche Firmen würden sich neue Fragestellungen vor allem im Bereich der Netzsicherheit ergeben, ergänzte Karner.
Industrie wichtiger Partner
Die österreichischen Industriebetriebe haben in den vergangenen Jahren – auch bedingt durch die Corona-Pandemie – einen wahren Digitalisierungsschub erfahren. Das ist grundsätzlich ein sehr positives Signal und definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, denn ein höherer Digitalisierungsgrad von Geschäfts- und Produktionsprozessen ist mit Produktivitätsgewinnen, Beschäftigungswachstum und einem höherem Umsatzwachstum verbunden. Angesichts des internationalen Wettbewerbs, in dem die österreichischen Industriebetriebe bestehen müssen, ist eine fortschreitende Digitalisierung auch eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen, um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können. „Die heimischen Industriebetriebe und der Wirtschaftsstandort Österreich verfügen in vielen Bereichen über hervorragende Grundvoraussetzungen, um Vorreiter im Bereich Cybersicherheit zu werden“, zeigte sich Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, überzeugt. Dies sei vor allem aufgrund „der starken Innovationskraft, des hohen Datenschutzniveaus und der Informationssicherheit“ der Fall. Darüber hinaus nehme Österreich in der Automatisierung und Digitalisierung der Industrieproduktion eine absolute Vorreiterrolle ein und verfüge über einen hohen Grad an Expertise in den Bereichen „Künstliche Intelligenz“, „Internet of Things“ (IoT) und „Edge Computing“. „Diese Attribute, verbunden mit dem notwendigen und in Österreich vorhandenen industriellen Domain-Knowhow, sind ein fruchtbarer Boden für erfolgreiche Zukunftsperspektiven“, sagte Knill.
Um die Cybersicherheit der österreichischen Industriebetriebe nachhaltig gewährleisten zu können, ist seitens der Industriellenvereinigung vor allem an zwei Stellschrauben zu drehen: Zum einen braucht es ausreichend qualifizierte Fachkräfte und zum anderen schlanke und effiziente Rahmenbedingungen, die den Standort für ausländisches Kapital und entsprechende Investitionen attraktiv machen sowie der hohen Mobilität von Arbeitskräften und Kapital im IT-Sektor gerecht werden.
Fotos der Veranstaltung können unter folgendem Link abgerufen werden:
https://bildarchiv.myds.me/photo/share/ltUE3a5L
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