„Die Digitalisierung hat viele unserer Lebensbereiche entscheidend verändert. Die Pandemie und ihre Folgen haben auch im Bereich der Digitalisierung zu einer Dynamisierung geführt“, sagte Innenminister Gerhard Karner anlässlich der Unterzeichnung eines Kooperationsübereinkommens des Innen- sowie des Bildungsministeriums über die Zusammenarbeit betreffend „Management.[Cyber.]Security“ an der BHAK/BHAS Horn.
„Die Schulen aus dem Jahr 2019 sind mit den Schulen aus dem Jahr 2023 nicht mehr vergleichbar. Ein entscheidender Grund dafür ist sicherlich die Digitalisierung. Für mich ist seit meinem ersten Tag als Bildungsminister klar: Wir müssen die Digitalisierung vor allem als Chance verstehen!“, hielt Bildungsminister Martin Polaschek fest. So habe man mittlerweile etwa 100 Prozent aller Bundesschulen ans Breitbandnetz angeschlossen. Aber auch das neue Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ oder die „Geräteinitiative“ konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden. „Mit der neuen `Cyber-Security-HAK´ in Horn können wir in Kooperation mit dem BMI einen weiteren Meilenstein umsetzen und junge Menschen noch mehr für eine Ausbildung in der Cybersicherheit begeistern“, so der Minister.
Lehrplan-Modell „Management.[Cyber.]Security“
An der Cyber-HAK Horn startet mit Herbst 2023 das neue Lehrplanmodell „Management.[Cyber.]Security“ mit Schwerpunkt „Sicherheits- und Krisenmanagement im Bereich der Internetkriminalität in Kombination mit wirtschaftlicher Ausrichtung“. Der Schulversuch dauert fünf Jahre und kann auf maximal sieben Jahre ausgeweitet werden. Der Unterricht in klassischer Ausrichtung wird ergänzt mit einem Unterricht von Expertinnen und Experten aus dem Innenministerium und der Privatwirtschaft. Ziel ist, Schülerinnen und Schüler psychisch und physisch auf den Polizei-Aufnahmetest vorzubereiten.
Leistungen des Innenministeriums
Juristinnen und Juristen sowie Expertinnen und Experten vom Bundeskriminalamt C4 und aus der Sicherheitsakademie des Innenministeriums stehen der Cyber-HAK Horn als Vortragende zur Verfügung. Darüber hinaus wird eine Kooperation bei der Weiterbildung von Lehrenden im Bereich „Internetkriminalität“ eingegangen und es werden Exkursionen zu Dienststellen wie dem C4, in Landeskriminalämter und in Polizeiinspektionen umgesetzt.
„Gerade die Internetkriminalität ist eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft“, sagte der Innenminister mit Verweis auf die vier Top-Phänomene in diesem Bereich: Internet-Betrug, Hass im Netz, Fake-News sowie infrastrukturelle Netzsicherheit. Daher sei es umso wichtiger, zukünftige Expertinnen und Experten in diesem Bereich „an einem Kompetenz-Hotspot wie diesen“ auszubilden, betonte Karner.
Die Idee für das neue Lehrplan-Modell in der Cyber-HAK Horn entstand an der HAK Tamsweg in Salzburg, wo ein derartiger Schulversuch im Herbst 2023 ins dritte Jahr geht. Gesamtkoordinator im Innenministerium ist BK-Direktor Andreas Holzer.
Schwerpunkt-Gegenstände
Der Unterricht beinhaltet folgende Schwerpunkt-Gegenstände: Sicherheitsmanagement, Cyber-Security, juristisches Praxisfeld „Sicherheit“, psychische und kognitive Leistungsfähigkeit, IT-Sicherheit aus kaufmännisch-organisatorischer Sicht, physische Leistungsfähigkeit und Information Security Management. Die Seminare „Englisch“ und „Wissenschaftliches Arbeiten“ unterstützen den Lehrplan.
„Ich danke dem Innen- und Bildungsministerium für die Kooperation“, sagte Niederösterreichs Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Ich freue mich, dass die Wirtschaftsakademie Waldviertel mit ihren vier Handelsakademien nun am Standort Horn einen neuen Bildungsschwerpunkt erhält. Das garantiert den Schülerinnen und Schülern einen weiteren zukunftsweisenden Ausbildungszweig mit sehr guten Jobaussichten.“
Fotos der Veranstaltung können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
HBM Karner HAK Horn Kooperationsvereinbarung Cyber Security – FotoWeb 8.0 (bmifoto.at)
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