Litschauer/Grüne: Erdbebenstandort Krško ist keine Basis für eine sichere Energieversorgung

„Schon bei der öffentlichen Anhörung zur Umweltverträglichkeitsprüfung der Betriebsverlängerung am 19. Mai des vergangenen Jahres in Graz wollten die Betreiber des AKW Krško nichts zu Schutzmaßnahmen gegen kriegerische Bedrohungen oder Terror sagen. Weiterhin unklar bleibt auch, wie das Atomkraftwerk ausreichend gegen Erdbeben geschützt werden kann. Es macht daher keinen Sinn, die Energieversorgung auf einen neuen Reaktorblock an einem solchen Standort aufzubauen“, sagt Martin Litschauer, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, zum geplanten zweiten Reaktorblock des Atomkraftwerks Krško. „Stattdessen muss die Energiewende auch in Slowenien auf Erneuerbare Energien aufgebaut werden, dann würden sich auch österreichische Investor:innen finden“, sagt Litschauer.

„Ministerpräsident Golob sollte in der Zwischenzeit klar sein, dass Atomenergie nicht mehr wirtschaftlich ist. Dass er noch immer auf der Suche nach Investor:innen ist und der Betreiber jahrelang Investitionen abgelehnt hat, um den alten Reaktor auf den Stand der Technik zu bringen, unterstreicht diesen Umstand der Unwirtschaftlichkeit noch mehr“, hält Litschauer fest.

„Unverantwortlich finde ich, dass man sich bisher noch immer nicht um die Atommüllproblematik gekümmert hat. Lieber schiebt man diese auf die nächsten Generationen ab. Dass mit dieser Politik der Klimaschutz auf die lange Bank geschoben wird sollte mittlerweile allen klar sein, denn als Klimaschutz-Maßnahme kommen neue Atomreaktoren auf Grund der langen Bauzeiten viel zu spät“, mahnt Litschauer.

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