„Die Erweiterung“ – Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2022 ging an Robert Menasse

Bei der gestrigen Bruno-Kreisky-Preisverleihung wurde Robert Menasse für seinen Roman „Die Erweiterung“ mit dem Hauptpreis für das Politische Buch 2022 geehrt. Die Anerkennungspreise gingen an Judith Kohlenberger für ihr Buch „Das Fluchtparadox“ und Marlene Engelhorn für ihr Buch „Geld“. Den Sonderpreis „Arbeitswelten-Bildungswelten“ erhielt Alexia Weiss für „Zerschlagt das Schulsystem…und baut es neu. Eine Streitschrift“. Der Verlag Kremayr & Scheriau wurde für besondere verlegerische Leistungen ausgezeichnet. ****

SPÖ-Parteivorsitzender Andreas Babler gratulierte und dankte allen Preisträger:innen für ihre leidenschaftlichen Beiträge in Schrift und Wort. „Die Sozialdemokratie ist eine Bewegung, die mit Emotionen und Leidenschaft zu ihren Werten steht. So wie die Preisträger:innen mit ihren Büchern mit Emotion und Leidenschaft zu ihren Positionen stehen. Wir werden diese Leidenschaft mitnehmen, um mit vollem Schwung für mehr Gerechtigkeit und Solidarität zu sorgen.“

Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, Präsidentin des Karl-Renner-Instituts, gratulierte allen Preisträger:innen herzlich und unterstrich: „Sie alle machen dem großen geistigen Erbe Bruno Kreiskys alle Ehre.“ Maria Maltschnig, Direktorin des Karl-Renner-Instituts, freute sich, mit der Preisverleihung alternative Beiträge in die politische Debatte einzubringen, „als alljährliches Einstehen für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und Demokratie im Sinne Bruno Kreiskys“. Hannes Swoboda, Vorsitzender der Jury, ehrte den Hauptpreisträger Robert Menasse: „Es gibt keinen, der Europa so erzählen kann, wie Robert Menasse.“

Judith Kohlenberger, die in „Das Fluchtparadox“ die Debatte zu Flucht und Asyl kühl analysiert, betonte: „Es ist ein Thema, das viele nur in der Verzerrung angreifen. Dass es die Möglichkeit von Auswegen gibt, wollte ich in diesem Buch voranstellen.“ Alexia Weiss kritisierte, dass jene, die eine Reform des Schulsystems verhindern, dieselben seien, „die ihre Kinder in Privatschulen schicken, die nach dem Ganztagsschulmodell funktionieren, das Förderung, Nachhilfe und Sport im Schulsystem inkludiert“.

In einer wortgewaltigen Festrede diskutierte Robert Menasse die Erfolge Kreiskys, die Kleingeistigkeit der Kritik an seiner Politik und hielt ein flammendes Plädoyer für eine postnationale, europäische Politik der Zukunft: „Sachlich haben wir uns keinen Staatsmann mehr zu wünschen, der eine Insel der Seligen gestaltet. Es geht um ein Menschenbild, Haltung und Werte, wie sie Kreisky damals umgesetzt hat und wie sie heute, unter den heute gegebenen Umständen, gestaltend in die Zukunft getragen werden müssen. Wir brauchen Politiker, die nicht als Österreicher starke Außenpolitik machen, sondern als Europäer globale Politik mitgestalten.“

SERVICE: Die Aufzeichnung der Veranstaltung und Fotos finden Sie hier: https://tinyurl.com/b5apmfzw 

(Schluss) sd/bj

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