Gestern kam es bei Protesten gegen den Amtsantritt ethnisch-albanischer Bürgermeister in den mehrheitlich ethnisch-serbischen Gemeinden im Nordkosovo zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der lokalen serbischen Bevölkerung und KFOR-Soldaten, mit Verletzten auf beiden Seiten. Zuvor hatten die gewählten serbischen Gemeindevertreter*innen ihre Arbeit niedergelegt und die Neuwahlen im April boykottiert.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter und Ko-Chair der Europäischen Grünen Partei, sagt: "Das ist das Ergebnis von Aleksandar Vučićs jahrelanger ethno-nationalistischer Politik. Spaltende Rhetorik und die Förderung von Gewaltbereitschaft zeigen nun ihr hässliches Gesicht. Selbst KFOR Soldaten und Journalist*innen werden nun zum Ziel der Gewalt. Das ist auf das Schärfste abzulehnen. Die Europäische Volkspartei (EPP) muss dringend ihre Kooperation mit Aleksandar Vučić, gegen den in Serbien aktuell massive Proteste stattfinden, beenden. Ein Einfrieren der EU-Beitrittsgespräche mit Serbien wird in Brüssel bereits diskutiert. Die aktuelle Krise im Nordkosovo mag kurzfristig von Vučićs Problemen im eigenen Land ablenken, nützt aber langfristig weder Serbien, noch dem Kosovo. Wir brauchen dringend politische Lösungen für die Krise im Nordkosovo und eine Rückkehr beider Seiten an den Verhandlungstisch im Belgrad-Pristina-Dialog."
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