Bundesminister Martin Kocher und Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler haben heute die Aufstockung des Saisonier-Kontingents um fast 900 Stellen auf rund 4.290 Kontingentplätze bekannt gegeben. Das sind 1,5% der im Tourismus Beschäftigten.
„Die Aufstockung ist dringend notwendig und eine weitere wichtige Maßnahme im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel“, begrüßt Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, diesen Schritt und unterstreicht: „Saisoniers sind ein unverzichtbarer Teil des touristischen Arbeitsmarktes. Wie sich bereits herauskristallisiert hat, fehlen im Tourismus mindestens 25.000 bis 30.000 Arbeitskräfte. Daher ist jede helfende Hand eine wertvolle und willkommene Unterstützung!“
Wie dringend notwendig die Erhöhung des Kontingents ist, zeigen auch die aktuellen, sehr guten Buchungszahlen. „Es ist immer besonders bitter für unsere Betriebe, aber auch für Urlaubsgäste, wenn das vorhandene Buchungspotenzial nicht voll ausgeschöpft werden kann, weil es an Mitarbeiter:innen mangelt“, erklärt Seeber.
„Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte. Deshalb ist es auch wichtig, das Potential von Drittstaatsaisoniers flexibel und bedarfsgerecht nützen zu können“, appelliert Seeber an den Arbeitsminister, die Rahmenbedingungungen noch weiter zu verbessern:
- Als Sofortmaßnahme eine Öffnung der Saisonierkontingente, in Fällen, in denen der Bedarf nicht am regionalen Arbeitsmarkt gedeckt werden kann, sprich, wenn das sogenannte „Ersatzkraftverfahren“ negativ verläuft.
- Schnellere Erlangung des Status als Stammsaisonier durch Verkürzung der zeitlichen Bechäftigungsvoraussetzungen in den Vorjahren
- Erhöhung der Flexibilität durch Anhebung des Überziehungsprozentsatzes in Spitzenmonaten innerhalb des genehmigten Jahreskontingents von 50% auf 80%.
- Verlegung des Stichtages von 1. Jänner auf 1. Dezember für den Neubeginn eines Jahreskontingents.
„Nur wenn wir jede Möglichkeit wahrnehmen, um den zusätzlichen Arbeitskräftebedarf im Tourismus zu nützen, sind wir weiterin in der Lage, unser hohes Qualitätsniveau zu halten und gleichzeitig den Druck auf die Belegschaft zu verringern“, so Robert Seeber abschließend.
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