Die Klubobfrau der Grünen Niederösterreich, Helga Krismer, hebt die entscheidende Bedeutung von nachhaltigen Herdenschutzmaßnahmen hervor, um die Belange von Landwirtschaft und Artenschutz zu wahren. Sie drängt auf eine Erweiterung präventiver Strategien zum Schutz von Nutztieren und bringt entsprechenden Antrag in der heutigen Landtagssitzung ein – dieser wird dem zuständigen Ausschuss zugewiesen.
„In Niederösterreich hat die FPÖ die Führung in der Diskussion übernommen und ist gemeinsam mit der ÖVP der Ansicht, dass die Wolfsthematik in einer Aktuellen Stunde behandelt werden sollte, obwohl im bereits im April eine neue Verordnung erlassen wurde. Es ist jedoch zu beachten, dass die ÖVP in Niederösterreich anders als in anderen EU-Ländern lediglich 80 % der Kosten für den Zaunbau und das damit verbundene Weidemanagement übernimmt, nicht 100 %. Die Abwicklung erfolgt via Landwirtschaftskammer ohne Rechtsanspruch und ohne zeitnahe Zusage, ob und wie viel gefördert wird. Dieses Förderregime bringt Unsicherheit in Niederösterreich bei den Landwirt: innen. Dies bedeutet, dass ein hohes Risiko für die Landwirt: innen besteht, dass sie am Ende die Kosten allein oder Großteils tragen zu müssen. Und das, obwohl ein bedeutender Fonds für den Artenschutz in Brüssel existiert.“
Daher fordern wir eine gleichberechtigte Behandlung unserer Schafzüchter:innen, damit es in der EU keine Wettbewerbsverzerrung gibt in Deutschland gegeben ist. Die Grünen nehmen die Sorgen und Herausforderungen der Schäfer:innen und Landwirt:innen ernst und plädieren für einen ausgewogenen Ansatz zum Schutz der Nutztiere
“, so Helga Krismer. Die Grünen Niederösterreich unterstützen den Bau von Wolfs-sicheren Zäunen als nachgewiesene, effektive Maßnahme zur Prävention von Nutztierrissen. Weiterbildung und Beratung für Landwirte zum Thema Herdenschutz sowie vollständige finanzielle Unterstützung bei der Implementierung von Schutzmaßnahmen sollen ebenso gefördert werden.
„Die Herausforderung besteht nicht darin, zwischen dem Schutz der Nutztiere und dem Schutz des Wolfes zu wählen. „Vielmehr geht es darum, eine Lösung zu finden, die sowohl den Bedürfnissen der Landwirtschaft als auch dem Artenschutz gerecht wird“, betont die Grüne Landessprecherin.
Helga Krismer unterstreicht zudem die Bedeutung wissenschaftlicher Forschung und Überwachung der Wolfspopulation in Niederösterreich. Dies soll ein umfassenderes Verständnis für das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere ermöglichen. Die Grünen Niederösterreich setzen sich dafür ein, diese Erkenntnisse in zukünftige Entscheidungen bezüglich Herdenschutz und Artenschutz einzubeziehen. „Wir pflegen einen ständigen Dialog mit Landwirten, Naturschutzorganisationen und wissenschaftlichen Institutionen, um einen nachhaltigen und effizienten Herdenschutz in Niederösterreich zu fördern und weiterzuentwickeln“, schließt Helga Krismer ab.
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