Grüne Wien/Kunrath: Antisemitismus an Schulen bekämpfen

Die Antisemitismus-Meldestelle der IKG hat heute ihren aktuellen Jahresbericht für 2022 veröffentlicht. Die Ergebnisse sind alarmierend: „Wir haben das Jahr 2023 und Antisemitismus ist noch immer ein schwerwiegendes Problem in Österreich“, sagt Niki Kunrath, Menschenrechtssprecher der Grünen Wien, und weiter: „Es ist aber besonders erschreckend, wenn Antisemitismus Kinder und Jugendliche betrifft – als Opfer aber auch als Täter:innen. Es braucht hier dringend mehr Sensibilisierung und Aufklärung an Schulen.“

Insgesamt wurden der IKG im Jahr 2022 719 antisemitische Vorfälle gemeldet – das sind etwa zwei Vorfälle pro Tag. Es ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Dokumentation. Mehr als die Hälfte aller gemeldeten Vorfälle konnten dem rechten bzw. rechtsextremen Lager zugeordnet werden sowie zwei Drittel aller Meldungen zu gezielter Sachbeschädigung.

Obwohl die Gesamtzahl der Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, stieg die Anzahl der physischen Angriffe. Besonders erschreckend ist hierbei der Bereich Kinder und Jugendliche: Bei einem großen Teil dieser Angriffe waren laut Bericht Kinder und Jugendliche nicht nur Opfer, sondern auch Täter:innen und kannten sich teils aus dem schulischen Umfeld. „Dass nun auch Kinder und Jugendliche vermehrt zu Täter:innen werden, muss uns zu denken geben. Hass, Hetze und antisemitische Gewalt muss an Schulen thematisiert und im Bildungswesen stärkere Beachtung finden. In Wien und ganz Österreich haben wir hier eine Verantwortung“, so Kunrath abschließend.

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