Für SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler ist es „völlig unverständlich“, dass Minister Polaschek in einer Pressekonferenz am gestrigen Dienstag die Fortführung und sogar den Ausbau der Deutschförderklassen ankündigte. „Nachdem sich sämtliche Expertinnen und Experten gegen diese Absonderung von Kindern ausgesprochen haben und die vom Ministerium selbst in Auftrag gegebene Studie den Deutschförderklassen ein katastrophales Zeugnis ausgestellt hat, will Minister Polaschek weiter an diesem pädagogischen Unsinn festhalten und sogar noch mehr Geld darin versenken. Das verstehe ich beim besten Willen nicht“, hält Tanzler fest. ****
„Mehr Lehrpersonal und mehr Geld lassen dieses gescheiterte Konzept nicht plötzlich aufgehen. Die gesamte Idee, dass eine Absonderung von Kindern im Schulunterricht irgendwie für die Integration oder den Spracherwerb förderlich ist, ist nach allen Studien und Expertenmeinungen schlicht falsch. Der Minister täte gut daran, das auch endlich einzusehen und den Irrweg der Deutschförderklassen zu verlassen“, so Tanzler.
Die SPÖ-Bildungssprecherin hat dazu bereits einen Antrag eingebracht und den Minister aufgefordert, auf Grundlage des Evaluationsberichtes ein neues Modell einzuführen. „Wir fordern ein flexibles Modell der Sprachförderung, das auch die soziale Integration berücksichtigt. Es braucht Kontinuität und die Verbindung von altersgerechtem Sprach- und Fachunterricht und keine punktuellen Testungen zur Beurteilung der Kinder“, erklärt Tanzler das von der SPÖ vorgeschlagene Modell. (Schluss) ts/lp
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