ORF-„matinee“ am 7. Mai: „Frank Sinatra – Die Stimme Amerikas“, „Magie der Museen“ im Guggenheim Museum New York

Wien (OTS) – Eine amerikanische „matinee“ erwartet das Publikum von ORF 2 am Sonntag, dem 7. Mai 2023, um 9.05 Uhr: Zunächst würdigt ein Filmporträt „Frank Sinatra – Die Stimme Amerikas“ zum 25. Todestag (14. Mai), danach blickt eine Ausgabe der Hochglanzreihe „Magie der Museen“ hinter die Kulissen des berühmten New Yorker Solomon R. Guggenheim Museum. Den von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen.

„Frank Sinatra – Die Stimme Amerikas“ (9.05 Uhr)

Er war eines der großen musikalischen Idole der Weltkriegsgeneration und hatte ein bewegtes Leben wie kaum ein anderer: „The Voice“ Frank Sinatra. Zur Welt kam er in den USA als italienisches Einwandererkind und jobbte in seiner Jugend zunächst als Boxer, ehe er zum Journalismus wechselte und sich schließlich zum Sänger und Entertainer entwickelte. Als Schauspieler gewann er einen Oscar und wurde zum Inbegriff des „All-American Man“. Marlene Dietrich nannte ihn einmal den „Mercedes-Benz unter den Männern“. Sinatra war aber viel mehr als nur der Charmeur mit dem Gewinnerlächeln, wie ihn die meisten kennen. Er war ein Mensch mit genauso vielen Schatten- wie Sonnenseiten.
Dabei sah es Anfang der 1950er Jahre gar nicht gut aus für Sinatras Karriere: Seine eigene TV-Show floppte, seine Plattenfirma kündigte ihm den Plattenvertrag und auch Hollywood wollte ihn nicht mehr. Doch wenig später war „Franky Boy“ zurück und triumphierte: Als Angelo Maggio überzeugte er in dem Antikriegsfilm „Verdammt in alle Ewigkeit“ und kassierte einen Oscar. Das Gerücht, dass er die Rolle nur auf Drängen seiner Mafiakontakte ergattert hatte, tat seiner Karriere keinen Abbruch. Im Gegenteil – es trug lediglich zur Mystifizierung seiner Person bei.
Strahlte Sinatra nach außen beispiellose Lässigkeit und Stärke aus, traf ihn im Privaten hingegen dasselbe Schicksal wie so viele andere Berühmtheiten: Einsamkeit, Depression sowie ein zerstörerischer Hang zum Alkoholismus und zur Spielsucht. Dazu kamen unzählige Affären und drei gescheiterte Ehen. Fast 70 Jahre lang stand er auf der Bühne und durchlebte dort US-amerikanische Geschichte. Der Film von Annette Baumeister zeichnet ein Porträt der Legende, deren Todestag sich am 14. Mai zum 25. Mal jährt.

„Magie der Museen – Das Solomon R. Guggenheim Museum, New York“ (9.55 Uhr)

Das Solomon R. Guggenheim Museum ist das europäischste aller amerikanischen Museen. Als Europa nach dem Zweiten Weltkrieg auseinandergefallen war, verlagerte sich das Zentrum der Kunst nach Amerika, New York wurde zum Nabel der modernen Welt. Sinnbild für diese Ära ist das spektakuläre Gebäude des Guggenheim-Museums, das wie ein Raumschiff an der Fifth Avenue liegt.
1943 wurde der Architekt Frank Lloyd Wright von dem Industriellen Solomon R. Guggenheim beauftragt, ein Gebäude für dessen Sammlung zu entwerfen. Zwei Frauen sind besonders eng mit der Entwicklung des Hauses verbunden: Peggy Guggenheim, seine Nichte, die zur wichtigsten Sammlerin abstrakter Kunst in Europa wurde, und Hilla von Rebay, die Guggenheim auf das Talent Wassily Kandinskys aufmerksam machte. Mit der Eröffnung 1959 wurde der Bau schnell zu einer Ikone der Architektur und zur Heimstätte einer damals neuen Kunstrichtung, der abstrakten Malerei.
Julie Mehretu, New Yorkerin mit äthiopischen Wurzeln und als Schöpferin abstrakter Großgemälde eine der wichtigsten Malerinnen der Gegenwart, führt das TV-Publikum durch das Haus. Dabei macht sie auf zu Unrecht vergessene Künstlerinnen und Künstler aufmerksam, schildert ihre Eindrücke vor Bildern von Kandinsky und Duchamp und lotet die gesellschaftliche Bedeutung radikaler Vordenker wie Jackson Pollock aus, der mit seiner expressiven Malerei das propagierte Gefühl amerikanischer Freiheit ausdrückte. Gespickt mit Kommentaren von Eric Kandel, Sir Norman Foster, Marina Abramović und Ólafur Elíasson zeichnet dieser von Julie Kirchhoff gestaltete Film der achtteiligen, vom ORF koproduzierten Hochglanzreihe „Magie der Museen“ die Geschichte der architektonisch so besonderen Institution nach, in der spektakuläre Architektur und ausgestellte Kunstwerke nicht selten in spannendem Kontrast stehen.

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