Seit Jahren arbeitet der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) berufspolitisch daran, nun ist eine Lösung in Sicht: Die dringend nötige Aufnahme Psychologischer Therapie als Kassenleistung.
Aus diesem Grund lud das BÖP-Präsidium in der Vorwoche die wichtigsten Entscheidungsträger zu einer Diskussionsrunde. Diskutiert haben: BÖP-Präsidentin ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Mag.a Hilde Wolf (BÖP-Vizepräsidentin), Mag.a Christina Beran (BÖP-Vizepräsidentin) sowie Univ. Prof. Dr. Josef Smolle (Gesundheitssprecher der ÖVP), Ralph Schallmeiner (Gesundheitssprecher der Grünen), Hon.-Prof. Dr. Michael Kierein (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz), Andreas Huss, MBA (Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse) und Priv. Doz. Prof. i. R. Dr. Anton Laireiter (Leiter der BÖP-Fachsektion Klinische Psychologie).
„Die aktuelle psychosoziale Versorgungslage ist katastrophal und besonders im Kinder- und Jugendbereich höchst besorgniserregend. Das Zauberwort ist hier die Regelversorgung. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg“, betonte BÖP-Präsidentin a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.
Im Zuge der Veranstaltung wurde die Rolle der Psychologischen Therapie als tragende Säule der psychischen Gesundheit in Österreich sowie ihr breites Leistungsspektrum und ihre facettenreichen Einsetzungsmöglichkeiten beleuchtet und Zukunftsaussichten hinsichtlich des Allgemeinen Sozialversicherungsgesetzes (ASVG) konkretisiert.
„Politik ist das ausdauernde starke Bohren harter Bretter. Und ich mache Ihnen das Kompliment: Sie machen das. Und wir helfen Ihnen beim Bohren“, erklärte Univ. Prof. Dr. Josef Smolle. „Wir haben absolut das Ziel, die psychologische Versorgung, die die Menschen in unserem Land brauchen, allen zur Verfügung zu stellen“, so der Gesundheitssprecher der ÖVP.
Thema in der Diskussionsrunde war auch die dauerhafte Finanzierung des Vorhabens die psychologische Therapie im ASVG zu verankern. Als „wahres Window of Opportunity“ bezeichnete der Gesundheitssprecher der Grünen in diesem Zusammenhang den heurigen Finanzausgleich. „Wir sind uns alle einig, jetzt ist die Frage: Wie schaffen wir das?“, erklärte Ralph Schallmeiner und versicherte „Wir sind im Einbiegen auf die Zielgerade.“
„Die Psychologie als zusätzliches Angebot in der psychosozialen Versorgung ins ASVG zubekommen ist ein erster wichtiger Schritt – es hat ohnehin lange genug gedauert. Ich hoffe, dass es jetzt in naher Zukunft so weit kommt“, erklärte Andreas Huss.
„In 30 Jahren hat solch eine Konstellation wie heute noch nie stattgefunden. Ich bedanke mich für die Initiative des BÖP, bei den Abgeordneten zum Nationalrat und dem Obmann der ÖGK, dass sie sich diese Zeit nehmen. Es ist wunderbar, dass so etwas möglich ist“, so Hon.-Prof. Dr. Michael Kierein zur Diskussionsrunde. „Es verdichtet sich und gerade in so einer Phase muss man um Verständnis ersuchen. Jetzt gilt: Dranbleiben, ruhig bleiben und zuwarten“, führte Kierein weiter aus.
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