Daphne-Caruana-Galizia-Preis für Journalismus: Aufruf zur Einreichung von Beiträgen

Mit dem Preis werden jedes Jahr herausragende journalistische Leistungen ausgezeichnet, mit denen die Prinzipien und Grundwerte der Europäischen Union gefördert und verteidigt werden. Dabei geht es etwa um Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichstellung, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

Die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, sagte: „Journalisten, die unbequeme Wahrheiten aufdecken, werden zur Zielscheibe, weil sie ihre Arbeit machen. Das ist die traurige Wirklichkeit. Obwohl alles getan wurde, um Daphne zum Schweigen zu bringen, wird sie nie vergessen werden. Jedes Jahr wird mit dem Preis, der Daphnes Namen trägt, ihr Andenken geehrt. Er ist eine eindringliche Erinnerung an das Engagement des Europäischen Parlaments für den Schutz der Pressefreiheit und der Sicherheit von Journalisten.”

Der Preis steht allen professionellen Journalistinnen, Journalisten und Journalistenteams offen – die Staatsangehörigkeit spielt dabei keine Rolle. Eingereicht werden können journalistische Beiträge, die von Medien in einem der 27 Mitgliedstaaten der EU veröffentlicht oder ausgestrahlt wurden. Ziel ist es, die Bedeutung des professionellen Journalismus für den Schutz von Freiheit und Gleichheit zu unterstützen und hervorzuheben.

Wer den Preis gewinnt, entscheidet eine unabhängige Jury, in der die Presse und die Zivilgesellschaft aller 27 EU-Mitgliedstaaten ebenso vertreten sind wie die wichtigsten europäischen Journalismusverbände. Verliehen wird der Preis jedes Jahr rund um den Jahrestag der Ermordung von Daphne Caruana Galizia am 16. Oktober.

Mit dem Preis und dem Preisgeld von 20.000 Euro zeigt das Europäische Parlament, dass es sich für Enthüllungsjournalismus einsetzt und dass die Pressefreiheit ein hohes Gut ist. In den letzten Jahren hat es vor Versuchen gewarnt, den Medienpluralismus in der EU und darüber hinaus zu untergraben.

Die Abgeordneten haben die Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten, insbesondere durch Politiker, angeprangert und die EU-Kommission aufgefordert, Rechtsvorschriften gegen missbräuchliche Klagen vorzulegen. Im vergangenen Jahr wurde ein Gesetzesvorschlag vorgelegt, um böswillige Klagen gegen Medienschaffende und Aktivistinnen sowie Aktivisten zu bekämpfen, mit dem sich nun die Mitgesetzgeber befassen

Die Beiträge können online bis einschließlich 31. Juli 2022, 12:00 Uhr, unter https://daphnejournalismprize.eu/ eingereicht werden. 

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