„Rassismus hat dieselbe Auswirkung wie Antisemitismus, und ist kein gesellschaftliches Randphänomen. Sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft, aber an den Rändern wird sie sichtbar, und im digitalen Raum noch viel mehr.“
, stellt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei der Podiumsdiskussion an der PH Wien klar. Welche Rolle Bildung haben kann, um Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, wirft für Désirée Sandanasamy von ZARA die Notwendigkeit auf, einen genauen Blick darauf zu werfen. „Die Ausprägungen mögen unterschiedlich sein, aber die Mechanismen und Machtstrukturen funktionieren ähnlich. Diskriminierung muss als ein strukturelles Problem erkannt werden.“
, fordert Sandanasamy endlich die Umsetzung eines Aktionsplans gegen Rassismus in Österreich, indem sie die völkerrechtliche Verpflichtung dazu unterstreicht. Auch Romina Wiegemann vom Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment in Berlin sieht, dass der Umgang einer Gesellschaft mit Antisemitismus sich unmittelbar im Schulsystem niederschlägt. „Antisemitismus und Rassismus produziert Betroffene. Das als reines Bildungsproblem zu begreifen, ist eine verkürzte Wahrnehmung. Es nimmt die ganzen emotionalen Aspekte aus dem Thema heraus.“
, kritisiert Wiegemann, und spricht sich für eine umfassend gedachte Handlungsperspektive im Kampf gegen Diskriminierung aus. „Die Pädagogische Hochschule Wien erkennt ihre zentrale Schlüsselrolle, das Thema aufzugreifen, aufzuklären aber auch die Lehrpersonen entsprechend auszubilden.“,
betont Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger, bei der feierlichen Eröffnung der Podiumsdiskussion, die in Kooperation mit dem Zentrum Polis und Unterstützung der Arbeiterkammer organisiert worden ist. Gastgeber Stefan Schmid-Heher vom Zentrum für Politische Bildung an der PH Wien weiß zu genau, warum konsequentes Handeln so wichtig ist, denn „Antisemitismus ist immer gegen Demokratie gerichtet.“
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